Mindestlohnbeschäftigte in der Corona-Pandemie – Sonderauswertung zu den Folgen der Corona-Pandemie für Beschäftigte im Mindestlohnbereich
Beschreibung
"In einem für die Mindestlohnkommission durchgeführten Forschungsprojekt wurde die potenziell stärkere Belastung von Mindestlohnbeschäftigten in der ersten Phase der Coronakrise untersucht. In dem vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse vorgestellt. Datengrundlage ist die erste Welle des „Hochfrequenten Online Personen Panel“ (HOPP) vom Mai 2020 in Verbindung mit Informationen aus den „Integrierten Erwerbsbiographien“ (IEB) und den „Integrierten Coronabiographien“ (ICB) des IAB. Unter anderem zeigt sich, dass nach Beginn der Pandemie die Zahl der geleisteten Wochenstunden bei Mindestlohnbeschäftigen vergleichsweise stark zurückgegangen ist. Mindestlohnbeschäftigte wie auch Beschäftigte mit einem Stundenentgelt zwischen 10 und 15 Euro verzeichnen häufiger Rückgänge in den Haushaltseinkommen. Der Anteil Kurzarbeitender unter den Mindestlohnbeschäftigten entspricht in etwa dem Durchschnitt, jedoch sind Mindestlohnbeschäftigte in kleineren Betrieben überdurchschnittlich oft in Kurzarbeit. Zudem sind Mindestlohnbeschäftigte mit einem größeren Anteil ihrer Arbeitszeit in Kurzarbeit als andere Beschäftigte. Mindestlohnbeschäftigte arbeiten signifikant seltener im Homeoffice als andere Beschäftigte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Jaenichen, Ursula (2022): Mindestlohnbeschäftigte in der Corona-Pandemie – Sonderauswertung zu den Folgen der Corona-Pandemie für Beschäftigte im Mindestlohnbereich. (IAB-Forschungsbericht 12/2022), Nürnberg, 56 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2212