Zum Beschäftigungsbedarf in der Pflege Mecklenburg-Vorpommerns bis 2035: Modellrechnungen für die ambulante und stationäre Pflege auf Kreisebene
Beschreibung
"Im Zuge des demografischen Wandels werden zukünftig mehr ältere und weniger jüngere Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leben. Die Zahl der Menschen, die professionelle Pflegeleistungen in Anspruch nehmen, nimmt deutlich zu, gleichzeitig verlassen viele Beschäftigte in den nächsten Jahren altersbedingt die Pflegebranche. Diese Studie untersucht den Personalbedarf in der Pflegebranche Mecklenburg-Vorpommerns bis 2035 auf Kreisebene. Dabei greifen wir auf eine Branchenabgrenzung nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 2008) zurück. Der künftige Personalbedarf setzt sich aus einem Ersatzbedarf für altersbedingt ausscheidende Beschäftigte und einem Zusatzbedarf durch vermehrte Nachfrage nach Pflegedienstleistungen zusammen. Wir entwerfen Szenarien zum Pflegebedarf der Bevölkerung und zum Renteneintritt der Beschäftigten, die jeweils ein günstigeres und ungünstigeres Szenario modellieren. Landesweit wird die Zahl der Menschen, die professionelle Pflege in Anspruch nehmen, von gegenwärtig rund 56.000 (Basisjahr 2019) auf rund 70.000 bis 77.000 im Jahr 2035 steigen. Zeitgleich werden Beschäftigte zwischen 10.500 und 12.200 Vollzeitäquivalenten in Rente gehen. Im Saldo werden bis 2035 im günstigen Szenario etwa 17.000 Vollzeitäquivalente neu- oder nach zu besetzen sein, im Status-quo-Szenario über 22.000. Damit stellt der demografische Wandel die Personalrekrutierung in der Pflegebranche vor besondere Herausforderungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Kotte, Volker & Andrea Stöckmann (2021): Zum Beschäftigungsbedarf in der Pflege Mecklenburg-Vorpommerns bis 2035: Modellrechnungen für die ambulante und stationäre Pflege auf Kreisebene. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord 03/2021), Nürnberg, 40 S.