Die Rolle von Diskriminierung für die Arbeitsmarktintegration von Personen mit Migrationshintergrund
Projektlaufzeit: 01.06.2018 bis 31.12.2020
Kurzbeschreibung
In den vergangenen Jahren hat sich eine Vielzahl von Forschungsprojekten der Erklärung von Arbeitsmarkt-nachteilen von Zuwanderern und ihren Kindern gewidmet. Diese gliedern sich in zwei methodologischen For-schungstypen. Erstens gibt es eine Reihe von Studien auf der Basis von Umfragen, Mikrozensusdaten und Arbeitsmarktstatistiken, die nachgewiesen haben, dass ein Teil der Arbeitsmarktnachteile auf Bildungsdefizite zurückzuführen ist. Der zweite Forschungstyp ist feldexperimentell angelegt, und besteht darin, dass Bewer-bungen an Arbeitgeber verschickt werden, wobei die ethnische Gruppenzugehörigkeit des Bewerbers variiert wird, andere Merkmale wie Bildungsstand und Berufserfahrung aber konstant gehalten werden. Ergeben sich unterschiedliche Rücklaufquoten für Bewerber mit unterschiedlicher Ethnizität, können diese eindeutig auf Diskriminierung zurückgeführt werden, da nur dieses Merkmal zwischen den Bewerbern systematisch variiert.
Ziel des Projektes ist es, die existierenden Forschungsbefunde der beiden Forschungstypen zusammenzutra-gen und aufeinander zu beziehen. Dazu gehört nicht nur die Aufbereitung des Forschungsstandes, sondern es werden auch zusätzliche Analysen von bestehenden Datensätzen notwendig sein. Eine Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin ist vorgesehen, denn sie ermöglicht die Zusammenführung von Daten der ADIS-Studie, ein dort durchgeführtes Experiment, mit der IAB-SOEP Migrationsstichprobe, eine repräsentative Um-frage von Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland.
Die Ergebnisse des Projektes werden eine fundierte und differenzierte Einschätzung des Einflusses von Dis-kriminierung und anderen Wirkungsfaktoren auf die Arbeitsmarktpartizipation von Personen mit Migrationshin-tergrund erlauben. Geschlechterbezogenen Aspekten wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Damit wird das Projekt für die Politik wichtige Ansatzpunkte für eine effektivere Behebung von Arbeitsmarktnachteilen, insbesondere bei jungen Frauen und Männern bieten.
Ziel
In dieser Studie untersuchen wir, inwieweit Messungen der Arbeitsmarktdiskriminierung, die aus einer Korrespondenzteststudie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung gewonnen wurden, Unterschiede im Arbeitsmarkterfolg für Bevölkerungsgruppen verschiedenster Herkunft erklären können.
Methoden
Sekundäre Datenanalyse, Regressionsanalyse