(Arbeitsmarkt-)Integration von Flüchtlingen und Migranten im SGB II
Projektlaufzeit: 01.03.2017 bis 31.01.2018
Kurzbeschreibung
Der verstärkte Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland seit Sommer 2015 wird sich auch auf die zukünftige Zusammensetzung der Population der Grundsicherungsempfänger auswirken. Denn Flüchtlinge oder Asylbewerber können nach ihrer Anerkennung Leistungen nach dem SGB II beantragen. Ca. 650.000 Personen aus den sog. nicht-europäischen Asylherkunftsländern (insb. Syrien) bezogen im November 2016 Grundsicherungsleistungen. Eine der großen Herausforderungen im SGB II wird es daher sein, weite Teile dieser Neuzugänge, über deren Arbeitsmarktnähe bisher nur wenig bekannt ist, in eine bedarfsdeckende Beschäftigung zu vermitteln.
Ziel des Projektes ist es für diese Neuzugänge Informationen zu arbeitsmarktrelevanten Faktoren und Aktivitäten für die Beratung von Politik und Vermittlungspraxis zu liefern. Neben einer Betrachtung der Sozialstruktur dieser besonderen Gruppe im SGBII sollen daher insbesondere ihre Arbeitssuchstrategien und ihre Erfahrungen mit den Jobcentern, sowie ihre konkreten Arbeitsmarkt- und Vermittlungshemmnisse, wie fehlende Qualifikationen oder Sprachkompetenzen, berücksichtigt werden.
Ende 2017 sind erste Querschnittsanalysen geplant, bis 2020 sollen Längsschnittanalysen zur Integration in den Arbeitsmarkt folgen.
Als Datengrundlage wird das Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" herangezogen, in dem im Befragungsjahr 2016 ca. 500 irakische/syrische Haushalte mit Grundsicherungsbezug im Rahmen einer Erweiterungsstichprobe befragt wurden.
Ziel
Das Projekt soll für die Beratung von Politik und Vermittlungspraxis Informationen zur Bedeutung von konkreten Vermittlungshemmnissen und weiteren für den Arbeitsmarkterfolg relevanten Faktoren von Zuwanderungsgruppen liefern.
Methoden
Ende 2017 erste deskriptive und Querschnittsanalysen, danach bis 2020 Panelanalysen.