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Projekt

Jobcenter-Betreuung und Erwerbsbeteiligung von spezifischen Personengruppen am Arbeitsmarkt

Projektlaufzeit: 30.09.2018 bis 30.12.2022

Kurzbeschreibung

Dieses Projekt untersucht die Betreuung und Aktivierung von verschiedenen Gruppen von Leistungsberechtigten durch die Jobcenter. Dabei werden zum einen Gruppen von Leistungsbeziehern untersucht, die vergleichsweise schlechte Chancen am Arbeitsmarkt haben (z.B. ältere Leistungsbezieher, Personen ohne Ausbildung oder mit Migrationshintergrund - siehe Achatz und Trappmann, 2011), um herauszustellen wie Jobcenter mit diesen Problemlagen umgehen. Zum anderen deuten bisherige Teilnahmeanalysen für Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik darauf hin, dass Frauen aus Paarhaushalten seltener aktiviert werden als Singles (siehe Kopf und Zabel, 2017). Das vorliegende Projekt soll Erkenntnisse zur Aktivierung von Frauen in Paarhaushalten vertiefen. In einem nächsten Schritt werden die Betreuungsaktivitäten in Bezug zu den Einschätzungen der Leistungsbeziehenden bezüglich ihres Jobcenter-Kontakts gesetzt. Dabei geht es um die Frage, ob bestimmte Personengruppen den Jobcenter-Kontakt unterschiedlich bewerten und ob Unterschiede in der Betreuung und Aktivierung eventuelle Unterschiede in der Bewertung erklären können. Darüber hinaus wird geprüft werden, ob die unterschiedlichen Aktivierungsbemühungen auch mit Unterschieden im Arbeitsmarkterfolg der Gruppen einhergehen.
Datengrundlage für dieses Projekt ist das Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“. Das PASS erlaubt zum einen eine gute Abgrenzung der verschiedenen Gruppen am Arbeitsmarkt (z.B. durch genauere Informationen zum Migrationshintergrund). Zum anderen bietet es umfangreiche Informationen zur Betreuung der Leistungsbezieher in den Jobcentern (z.B. über Beratungsgespräche, Eingliederungsvereinbarung, kommunale Leistungen). Darüber hinaus ist eine Zuspielung von administrativen Daten möglich. Die Untersuchung der Aktivierung und Betreuung sowie der Bewertung des Jobcenter-Kontakts wird zunächst deskriptiv erfolgen. Der Zusammenhang zwischen der Aktivierung bestimmter Gruppen und ihrem Arbeitsmarkterfolg wird in multivariaten Modellen untersucht werden.
 

Ziel

Es soll erforscht werden, wie Personengruppen mit unterschiedlichen Problemlagen und unterschiedlichem Haushaltshintergrund von den Jobcentern betreut und aktiviert werden. Zudem werden Erkenntnisse darüber gewonnen, ob der Jobcenter-Kontakt unterschiedlich bewertet wird und in welchem Zusammenhang die Betreuung im Jobcenter mit dem Arbeitsmarkterfolg der Personengruppen steht.

Leitung

30.09.2018 - 30.12.2020

Mitarbeiter

Bastian Stockinger
30.09.2018 - 30.10.2020