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Projekt

Disconnected Youth: Entkopplung beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf

Projektlaufzeit: 30.04.2014 bis 30.12.2017

Kurzbeschreibung

Die Übergänge von der Schule in Ausbildung und von der Ausbildung in Arbeit verlaufen mittlerweile seltener reibungslos. Beim Misslingen dieser Übergänge ist eine Entkopplung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen von ‚normalbiographischen‘ Institutionen wie Bildung, Ausbildung, Arbeitsmarkt und dem sozialen Nahfeld recht wahrscheinlich. Diese institutionell entkoppelte Gruppe junger Menschen haben Werdegänge, die deutlich abseits der normalbiographischen Muster verlaufen. Sie werden als „Disconnected Youth“ bezeichnet.
Das Forschungsprojekt „Disconnected Youth“ beinhaltet die Durchführung einer qualitativ-rekonstruktiven Längsschnittanalyse zu den Biographien und Lebensentwürfen von instituti-onell entkoppelten jungen Menschen. Die Untersuchungsstandorte für das Projekt sind be-nachteiligte Stadtquartiere in den beiden traditionellen Arbeiterstädten Worms und Ludwigs-hafen. Der Großteil dieser jungen Menschen entfällt auf den Rechtskreis SGBII Die explora-tive Forschungsmethodik zur Erhebung und Auswertung der Interviewergebnisse stützt sich auf narrative, biographisch orientierte Interviews und Methoden der interpretativen Sozialfor-schung. Die Zielsetzung dieser Untersuchung besteht in der Beantwortung der Fragen, wel-che Ursachen dafür verantwortlich sind, dass junge Menschen am Übergang von der Schule in Ausbildung und/oder in den Beruf über längere Zeiträume wichtige Anbindungen an Insti-tutionen verlieren bzw. umgekehrt wieder den Zugang zu diesen finden, und unter welchen Rahmenbedingungen dies erfolgt. Welche Auswirkungen haben Phasen der Entkopplung und die hiermit gemachten Erfahrungen des Abbruchs von wichtigen Beziehungen und Kontakten auf den weiteren Werdegang gehabt. Welche individuelle Wahrnehmung der institutionellen Entkopplung haben die jungen Menschen? Die zentrale Fragestellung der Längsschnittanalyse ist, welche Rolle die Lebensentwürfe und zukünftigen Planungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen für ihre Biographien haben und wie sie diese umsetzen.
 

Ziel

Ermittlung von Ursachen der institutionellen Enkopplung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Bewältigungsstrategien und subjektive Wahrnehmung

Methoden

Biographisch-narrative Interviews, qualiativ-rekonstruktive Methoden

Leitung

30.04.2014 - 30.12.2017