Erklärung von Entwicklung und Struktur der Erwerbsformen
Projektlaufzeit: 01.09.2006 bis 31.12.2008
Kurzbeschreibung
Die deutsche Wirtschaft durchläuft zwei Strukturwandel. Einerseits verändert sich die Bedeutung der Wirtschaftszweige hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Andererseits gibt es immer weniger Beschäftigte in Vollzeit, aber mehr Teilzeitkräfte und Selbstständige. Ziel des Projektes ist es, die Entwicklung und Struktur der Erwerbsformen in einem integrierten Ansatz zu erklären. In einem regressionsanalytischen Shift-Share-Modell werden beide Formen des Strukturwandels sowie weitere Variable als Erklärende berücksichtigt. Die Schätzungen werden für Ost- und Westdeutschland getrennt vorgenommen, weil Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung einen strukturellen Anpassungsprozess durchläuft und nicht ohne Weiteres in Strukturanalysen für den Westen eingebettet werden kann. In dem Projekt wird zweistufig vorgegangen. Zunächst untersuchen wir die Erwerbsformen in Personenzahlen, darauf aufbauend die Erwerbsformen in Arbeitsvolumen. Aus dem Vergleich lassen sich möglicherweise unterschiedliche Schlussfolgerungen ableiten, je nachdem, ob man eine Politik für Individuen oder die Auswirkungen für die gesamtwirtschaftliche Produktion im Blick hat.
Ziel
Das Ziel des Projektes besteht darin, unterschiedliche Bestimmungsgründe für die Entwicklung und die Struktur der Erwerbsformen (Vollzeit-Arbeitnehmer, Teilzeit-Arbeitnehmer und Selbstständige) in einem integrierten Ansatz zusammenzuführen. Diese Komponentenzerlegung soll auch helfen, die Bestimmungsgründe ihrer Bedeutung nach einzuschätzen.
Methoden
Das theoretische Fundament des Projekts ist eklektisch zusammengesetzt. Ansätze zur heterogenen Arbeitsnachfrage, unternehmerische Kostenkalküle und Theorien zum sektoralen Wandel spielen eine Rolle. Zum Einsatz kommt das regressionsanalytische Analogon zur klassischen Shift-Share-Analyse. In einer Komponentenzerlegung werden die Koeffizienten für den Einfluss der Branche, der Erwerbsform selbst, der Konjunktur und der Strukturanpassung geschätzt.Die Schätzung beruht auf Daten der amtlichen Statistik (Erwerbstätige, Bruttowertschöpfung der Wirtschaftszweige) sowie auf Berechnungen des IAB (FB 4) (Arbeitsvolumen). Der Stützzeitraum läuft von 1991 bis 2005, es werden Jahresdaten verwendet.