Sticky Jobs? Discrete Choice Experiment zu beruflicher und regionaler Mobilitätsbereitschaft
Projektlaufzeit: 01.07.2024 bis 30.09.2025
Kurzbeschreibung
Berufliche und regionale Mobilität auf dem Arbeitsmarkt sind wichtige Bestandteile im individuellen Produktivitäts- und Lohnverlauf von Beschäftigten. Berufliche Mobilität kann einerseits dazu dienen, die Arbeitssituation zu verbessern als auch den Beschäftigtenstatus zu erhalten und Arbeitslosigkeit vorzubeugen. Technologische und institutionelle Veränderungen, die Jobanforderungen verändern, können regionale Mobilität befördern (Acemoglu and Autor 2011; Autor 2013; Fernandez-Macias 2012). Zahlreiche Studien zeigen positive Effekte beruflicher und regionaler Mobilität auf (z.B. Bachmann et al. 2017, Reichelt und Abraham 2015). Insbesondere für Erwerbslose zeigen Studien die Effektivität von Mobilitätshilfeprogrammen (Caliendo et al 2017) und beruflicher Umorientierung (Belot et al 2015). Einflüsse auf und Konsequenzen von beruflicher und regionaler Mobilität tragen demnach auch zu sozialer Stratifizierung bei.Bislang ist jedoch noch nicht wissenschaftlich untersucht worden, ob und inwiefern eine Bereitschaft zu beruflicher Mobilität existiert. Wie stark ist eine mögliche Abneigung gegen einen Berufswechsel oder Umzug in eine andere Region ausgeprägt und welche Eigenschaften einer Arbeitsstelle oder einer Person begünstigen oder erschweren berufliche und regionale Mobilität von Beschäftigten? Dieser Frage soll das geplante Projekt mithilfe eines Discrete Choice Experimentes nachgehen. Diese quasi-experimentelle Befragungsform erlaubt es, kausal darauf zu schließen, welche speziellen Merkmale von Situationen (und Befragten) unterschiedliche Einschätzungen determinieren. Außerdem ermöglicht sie es, mögliche Aversionen gegen berufliche oder regionale Mobilität in Form von Zahlungsbereitschaften zu quantifizieren. Damit kann die geplante Studie einen Beitrag zur Debatte um berufliche und regionale Mobilität von Beschäftigten und Erwerbslosen liefern.Hierzu soll eine hinreichend hohe Anzahl von Personen befragt werden – idealerweise mit besonderem Fokus auf die Gruppen „Vollzeit-Erwerbstätige“ und „Erwerbslose“.
Ziel
Ziel der Studie ist eine Quantifizierung der Bereitschaft oder Aversion zu beruflicher und regionaler Mobilität in Form einer Willingness to Pay. Außerdem soll untersucht werden welche Eigenschaften einer Arbeitsstelle und einer Person berufliche und regionale Mobiltät begünstigen oder erschweren.
Methoden
Survey mit discrete choice Experiment