Kurzbeschreibung

In dem Kooperationsprojekt mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) geht es um eine Charakterisierung von Ausbildungsmarktregionen. Das Projekt besteht aus zwei Teilprojekten. Zum einen wird auf Grundlage der Angaben zu Wohn- und Arbeitsort in der Sozialversicherungsstatistik das Mobilitätsverhalten Auszubildender untersucht. Hierbei erscheinen uns sowohl Differenzierungen nach Ausbildungsberufen und Geschlecht sinnvoll. Die Mobilitätsmuster werden mit denen aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verglichen, um entscheiden zu können, ob die aktuell abgegrenzten Arbeitsmarktregionen (Kropp/Schwengler 2011) auch für das Ausbildungsgeschehen relevant sind, oder ob die spezifische Mobilität von Auszubildenden eine eigene Abgrenzung erfordert. Im zweiten Teilprojekt geht es um die Charakterisierung der Ausbildungsmarktregionen. Untersucht wird, inwiefern die Ausprägung verschiedener Ausbildungsmarktcharakteristika miteinander zusammenhängen, und ob sich Ausbildungsmarktregionen anhand weniger Dimensionen beschreiben lassen. In diese Analysen werden übliche Arbeitsmarktmerkmale wie Arbeitslosenquote und Beschäftigungsentwicklung eingehen, aber auch relevante Merkmale für den Berufseinstieg (Jugendarbeitslosigkeit, Angebote-Nachfrage-Relation) und Kontextmerkmale, die einen engen Bezug zu Strukturwandelprozessen aufweisen. Wichtige Aspekte das Strukturwandels sollen über Merkmale beschrieben werden, die mit der demografischen Entwicklung, der Digitalisierung und der De-Fossilierung der Wirtschaft zusammenhängen.Neben der beschriebenen Fokussierung auf Mobilität und Ausbildungsmarktcharakteristika soll der Zusammenhang zwischen einzelnen Merkmalen und dem Ausbildungsgeschehen exemplarisch untersucht werden, z. B. in einer Studie die zeigt, wie der Technologisierungsgrad und andere Kontextvariablen in einer Regionen mit beruflichen Aspirationen und deren Realisierung zusammenhängen.