Springe zum Inhalt

Projekt

Jobcenter und psychische Gesundheit von Menschen mit Fluchterfahrung

Projektlaufzeit: 31.12.2020 bis 30.12.2024

Kurzbeschreibung

Das psychische Wohlbefinden von Geflüchteten ist geringer als beim Bevölkerungsdurchschnitt und Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen sind wahrscheinlicher. Geflüchtete Frauen berichten seltener von psychischem Wohlbefinden und erkranken häufiger als Männer. Trotz häufig widrigster Lebenserfahrungen ist der Großteil der geflüchteten Frauen und Männer jedoch nicht psychisch erkrankt. Vor diesem Hintergrund befasst sich das Forschungsprojekt mit der unterschiedlichen psychischen Situation von Geflüchteten. Konkret geht es um anerkannte Flüchtlinge, die von Jobcentern auf ihrem Weg ins Bildungs- und Erwerbssystem in Deutschland betreut werden. Das Projekt verfolgt dabei einen institutionellen Ansatz: Im Mittelpunkt stehen Perspektiven, Erfahrungen und Praktiken von Fachkräften in Jobcentern. Darüber hinaus wird langjährige Expertise von Gesundheitseinrichtungen und Beratungsstellen erhoben, die Geflüchtete mit psychischen Einschränkungen und Resilienzen bei ihrer Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft begleiten. Untersucht wird, welche psychischen Belastungen und Potenziale sich bei verschiedenen Gruppen von Geflüchteten in der Fallbearbeitung in den Jobcentern zeigen und wie Fachkräfte damit umgehen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf weiblichen Geflüchteten, die im Vergleich zu männlichen Geflüchteten eine geringere Erwerbsintegration und seltenere Kontakte zum Jobcenter aufweisen. Gegenstand der Analyse ist ferner, inwieweit Jobcenter im Kontext psychischer Gesundheit und Flucht interne wie externe Netzwerkstrukturen nutzen.

Ziel

Wissen gewinnen über Handlungspraxen der Jobcenter und die Bedeutung von psychischen Belastungen wie Resilienzen von Geflüchteten bei ihrer Integration in Bildung und Arbeitsmarkt

Methoden

Das Projekt verfolgt einen Mixed-Methods-Ansatz. Mit einer standardisierten Befragung aller Jobcenter werden grundlegende Informationen zur Betreuung von Geflüchteten erhoben. Auf Basis dieser Befragung werden die Jobcenter für eine qualitative Studie ausgewählt, in denen Fachkräfte mit leitfadengestützten Interviews befragt werden. Hinzu kommen Interviews und Gruppendiskussionen mit Expertinnen und Experten aus Gesundheits- und Beratungseinrichtungen.

Leitung

Martin Brussig
02.08.2022 - 30.12.2024
31.12.2020 - 30.12.2024
31.12.2020 - 30.12.2024

Mitarbeiter

Daniela Böhringer
02.08.2022 - 30.12.2024
Ariana Kellmer
02.08.2022 - 30.12.2024
31.10.2021 - 30.12.2024
31.12.2020 - 30.12.2024
Thorsten Schlee
02.08.2022 - 30.12.2024
31.12.2020 - 30.12.2024