Lohnentwicklung und Messung von Arbeitsmarktanspannung
Projektlaufzeit: 01.03.2018 bis 01.04.2020
Kurzbeschreibung
Bei einem außerordentlich angespannten Arbeitsmarkt zeigt sich in Deutschland seit Jahren eine eher moderate Lohnentwicklung. Das Projekt geht der Frage nach, inwieweit die als Vakanzen pro registriertem Arbeitslosen gemessene Arbeitsmarktanspannung ein geeigneter Indikator für die Lohnentwicklung ist. Immerhin vernachlässigt sie, dass Vakanzen potenziell auch von Migranten oder Personen, die sich neu am Erwerbsleben beteiligen, besetzt werden könnten. Des Weiteren könnte eine Rolle spielen, dass Löhne gesamtwirtschaftlich nicht beim Übertritt von Arbeitslosigkeit in Beschäftigung, sondern bei der Aufwärtsmobilität (job-to-Job transitions) bestimmt werden bzw. dass Personen, die unfreiwillig teilzeit- oder geringfügig beschäftigt sind, zwar nicht als arbeitslos zählen, aber dennoch eine (andere) Stelle suchen. Mit Einzelgleichungen und Mehrgleichungssystemen der Phillipskurve sollen überprüft werden, ob unterschiedliche Maße von Arbeitsmarktanspannung zu unterschiedlichen empirischen Aussagen bzgl. der Lohnentwicklung kommen. Mit Hilfe eines theoretischen Strukturmodells und eines SVARs soll geprüft werden, ob sich nur das Ausmaß oder auch der Mechanismus, wie Schocks auf dem Arbeitsmarkt wirken, mit dem Anspannungsmaß ändern.
Ziel
Angabe von alternativen Messungen von Arbeitsmarktanspannung
Überprüfung der empirischen Zusammenhänge in Abhängigkeit dieser Maße
Methoden
Datenarbeit, um verschiedene Messkonzepte von Arbeitsmarktanspannung zu ermöglichen
Schätzungen von Einzelgleichungen: Phillipskurve
Schätzung von Mehrgleichungssystemen SVAR der Phillipskurve und Impuls-Antworten