Berufliche Ausbildung junger geduldeter Fluchtmigranten in Deutschland. Eine Implementationsstudie
Projektlaufzeit: 01.07.2010 bis 31.12.2020
Kurzbeschreibung
Hintergrund des Forschungsprojektes sind politische und gesetzliche Änderungen seit 2008: Angesichts des Fachkräftebedarfs soll jungen Fluchtmigrantinnen und -migranten, die aufenthaltsrechtlich in Deutschland nur geduldet sind, der Zugang zum Ausbildungsmarkt erleichtert werden.
Unklar ist, inwieweit und wie die neue arbeitsmarktinduzierte Integrationspolitik durch die Institutionen vor Ort umgesetzt wird und was dies für die Ausbildungs- und Teilhabechancen junger Geduldeter bedeutet. Vorrecherchen weisen darauf hin, dass der Zugang zu Ausbildungsplätzen regional unterschiedlich geöffnet oder auch verschlossen wird.
In der Forschung sind die Ausbildungschancen junger Geduldeter noch weitgehend eine black box. Das qualitativ-explorative Forschungsprojekt soll das Wissen erweitern. Dokumentenanalysen sowie Erhebungen insbesondere bei Expertinnen und Experten in Ausländerbehörden und des ESF-Programms "Bleibeberechtigte und Flüchtlinge" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sollen Aufschluss geben über Unterschiede in der Umsetzung der bundeseinheitlichen Rechtsänderungen und deren mögliche Gründe. Das Forschungsinteresse richtet sich ferner auf die Folgen der unterschiedlichen Umsetzung für die Ausbildungschancen und Lebensperspektiven junger Geduldeter.
Ziel
Wissen gewinnen über die (unterschiedliche) Umsetzung des Politikwechsels und deren Folgen für die Ausbildungschancen und Lebensperspektiven junger geduldeter Fluchtmigrantinnen und -migranten.
Methoden
Qualitativ-explorative Methoden (vor allem Leitfadeninterviews und Diskussionen in Fokusgruppen mit Expertinnen und Experten; Akquise und Analyse von Dokumenten; Inhalts- und Sequenzanalyse).