Betriebliche Konzessionsbereitschaft gegenüber Langzeitleistungsbeziehern
Projektlaufzeit: 01.01.2017 bis 31.12.2020
Kurzbeschreibung
Angesichts des zu erwartenden demographisch bedingten Rückgangs des Erwerbspersonenpotenzials und steigender Qualifikationsanforderungen bleibt die Arbeitsmarktintegration von Leistungsbeziehern ein zentraler Forschungsgegenstand. Diese Entwicklung stellt auch die betriebliche Personalpolitik vor neue Herausforderungen. Im Falle zunehmender Stellenbesetzungsprobleme eröffnen sich möglicherweise neue Chancen für
Leistungsbezieher, wenn Betriebe bereit sind, Kompromisse beim Anforderungsprofil der zu besetzenden Stellen einzugehen. Gerade vor dem Hintergrund zunehmender Fachkräfteengpässe könnten von dieser Kompromissbereitschaft Personengruppen profitieren, die bisher im Rekrutierungsprozess wenig zum Zuge gekommen sind. Die Rekrutierungsstrategien der Betriebe werden daher ebenso analysiert wie Chancen und Probleme von Leistungsbeziehern bei Besetzungsprozessen. Eine zentrale Datenquelle ist hier die IAB-Stellenerhebung. Sie ermöglicht es, die betriebliche Kompromissbereitschaft im Hinblick auf das geforderte Qualifikationsniveau einer zu besetzenden Stelle abzubilden. Im Zusammenhang mit Informationen zum Profil der ursprünglich erwünschten und tatsächlich erfolgten Neueinstellung, lassen sich im Zeitverlauf Veränderungen in der Kompromissbereitschaft von Betrieben gegenüber Langzeitleistungsbeziehern identifizieren. Zusätzlich kann eine Analyse anhand der administrativen Daten der Beschäftigtenhistorie (BEH) Aufschluss dar-über geben, inwiefern Langzeitarbeitslose bei der Einstellung zu Lohnkonzessionen bereit sind.
Ziel
Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob sich in den Betrieben Veränderungen im Kompromissverhalten gegenüber dieser Personengruppe zeigen und welche Wirkungen solche Veränderungen auf die Einstellungsbereitschaft gegenüber Langzeitleistungsbeziehern haben.