Das deutsche Green-Card Programm: Eine perfekte Kombination von Angebot und Nachfrage?
Projektlaufzeit: 01.03.2014 bis 31.12.2018
Kurzbeschreibung
In dieser Studie werden die Erwerbsbiographien von rund 1.500 in München zugewanderten Green Card Empfängern untersucht. Insgesamt hielten sich Ende des Jahres 2010 noch über die Hälfte der zwischen 2000 und 2004 im Green Card Programm Zugewanderten in Deutschland auf. Von diesen gehen über drei Viertel nahezu ununterbrochen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Sequenz- und Clusteranalysen generieren aber auch Cluster, in denen fragmentierte Erwerbsbiographien dominieren, zum Teil bei langen Aufenthaltszeiten. Ein nennenswerter Teil der Green Card Empfänger hat mithin Möglichkeiten gefunden, dauerhaft in Deutschland zu verbleiben, ohne ununterbrochen beschäftigt gewesen zu sein. Zwei weiteren Cluster bündeln Erwerbsverläufe, die in Deutschland in Folge der großen Wirtschaftskrisen abrupt enden (Dotcom- und Weltwirtschaftskrise). Beschäftigungsgewinne auf Basis von Initiativen wie der Green Card bleiben mithin anfällig für externe Schocks, vor allem wenn sich Unternehmen die eingegangenen Beschäftigungsverhältnisse nicht mehr leisten können. Gleichzeitig bleibt das über solche Programme einmal gebundene Humankapital international gefragt, ist entsprechend mobil und damit auch: flüchtig.
Ziel
Ziel des Projektes ist mittels einer Analyse von etwa 1.500 individuellen Erwerbsverläufen von Green Card Empfängern (IT-Spezialisten) über einen Zeitraum von 2000 bis 2010 zu prüfen, ob die Integration dieser Personengruppe gelungen ist und wenn ja, welche strukturellen und individuellen Faktoren hierzu in besonderem Maße beitrugen.
Methoden
multivariate Analysen, Sequenzanalyse