Occupational specific search costs and matching efficiency
Projektlaufzeit: 01.10.2014 bis 30.06.2016
Kurzbeschreibung
In der Studie befassen wir uns mit Prozessen des Ausgleichs bzw. Matching von Angebot und Nachfrage auf beruflichen Teilarbeitsmärkten. Frühere Studien ergaben, dass die Effizienz diese Matchingprozesses in beruflichen Teilarbeitsmärkten ganz unterschiedlich ausfallen kann. Jedoch ist nicht viel darüber bekannt, welche Faktoren diese Unterschiede erklären. Wir diskutieren, weshalb berufsspezifische Eigenschaften bestimmend sein können für Informationsasymmetrien zwischen den jeweils suchenden Akteuren auf beiden Marktseiten und damit auch für die Kosten der Job- bzw. Bewerbersuche. Wir schlagen zwei Typen von berufsspezifischen Eigenschaften vor: den Grad der Standardisierung und die Zahl der auszuführenden Tätigkeiten in einem Beruf. Wir zeigen auf der Grundlage eines suchtheoretischen Modells, dass die Suchkosten umso höher, die optimale Suchintensität und die Matchingeffizienz umso niedriger ausfallen je niedriger der Grad der Standardisierung und je höher die Zahl der auszuführenden Tätigkeiten in einem Beruf ist. Wir überprüfen und bestätigen unsere Befunde empirisch auf der Grundlage eines umfangreichen administrativen Datensatzes für den Beobachtungszeitraum 2000 bis 2011. Die Ergebnisse bieten direkte Schlussfolgerungen für die Beschäftigungs- und Bildungspolitik: standardisierte berufliche Bildung und Bemühungen, Arbeitsmarktstrukturen transparenter zu machen, können zu einem gut funktionierenden Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt beitragen.
Ziel
Allgemeine Job- bzw. berufsspezifische Eigenschaften sollen identifiziert und auf ihre Relevanz hinsichtlich des Ausgleichs von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage getestet werden.