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Projekt

Dauer und Struktur des Arbeitslosengeld-II-Bezugs von jungen Erwachsenen

Projektlaufzeit: 01.01.2013 bis 31.12.2014

Kurzbeschreibung

Informationen über die Dauer und die zeitliche Struktur des Arbeitslosengeld-II-Bezugs sind wichtig, um die Bedeutung Grundsicherungsbezugs in der Phase des Übergangs in das Erwachsenenalter erkennen und beurteilen zu können. Ein temporärer Leistungsbezug erscheint für den weiteren Lebensverlauf wenig problematisch, wenn er dazu beiträgt, vorübergehende finanzielle Engpässe zu überbrücken und wenn er rasch beendet werden kann. Scheitert dies, dann droht eine Verfestigung von Leistungsbezug, Armut und Arbeitslosigkeit. Doch sind es noch empirisch offene Fragen, ob und für welche Subgruppen unter jungen Leistungsempfängern das vermutete Verfestigungsrisiko unter jungen Erwachsenen vorherrscht.

Ziel der Studie ist deshalb, für die jungen Erwachsenen, die 2005 in den Grundsicherungsbezug eingetreten sind, längere Prozesse im Arbeitslosengeld-II-Bezug über einen Beobachtungszeitraum von sechs Jahren zu untersuchen, um das bisherige Bild zur Dauer und Struktur des Arbeitslosengeld-II-Bezugs von jungen Erwachsenen zu ergänzen. In diesem Rahmen schließt die Studie auch an den Analysezeitraum der Bremer Sozialhilfestudie für Hilfeempfänger im Erwachsenenalter an. Dieses Teilprojekt rückt folgende Fragestellungen in den Mittelpunkt: Erstens geht es darum, die zeitlichen Verlaufsmuster für junge Empfänger von Arbeitslosengeld II zu beschreiben: In welchem Umfang etabliert sich längerfristig der Arbeitslosengeld-II-Bezug oder liegt temporärer Leistungsbezug vor? Können sich die jungen Erwachsenen selbst nach längerer Zeit aus dem Grundsicherungssystem in den Arbeitsmarkt lösen, so dass auch lange Bezugszeiträume letztlich als temporäre Übergangsphase beurteilt werden können? Zu diesen Fragen werden anhand von Sequenzmusteranalysen die Erwerbswege und Leistungsbezug der jungen Erwachsenen typisiert und untersucht, ob sich die empirisch nachvollziehbaren Verlaufsmuster auf junge Erwachsene mit bestimmten Merkmalen nach sozialen Hintergrund, Qualifikationen und Haushaltsmerkmalen konzentrieren. Im Weiteren stehen multivariate Ereignisanalysen zu den subgruppenspezifischen Übergangschancen aus dem Leistungsbezug Vordergrund..Unter welchen individuellen und sozialen Bedingungen gelingt den jungen Erwachsenen ein Abgang aus dem Leistungsbezug? Und zeigen sich im wiederholten Leistungsbezug auf Dauer unerwünschte „Drehtüreffekte“, die sich zunehmend zu einem sich verfestigenden Arbeitslosengeld-II-Bezug entwickeln?

Ziel

Ziel des Projektes ist es, wichtige Erkenntnisse zu den Risikogruppen im Langzeitbezug von Arbeislosengeld II zu gewinnen.

Leitung

Brigitte Schels
01.01.2013 - 31.12.2014