Diversität von Betrieben und Elemente sozialer Schließung in Stellenbesetzungsprozessen
Projektlaufzeit: 02.09.2013 bis 31.12.2016
Kurzbeschreibung
Sozialwissenschaftliche Analysen der Diversität von Beschäftigtenstrukturen in Organisationen untersuchen meist deren Effekt auf Produktivität. Unbeantwortet bleibt, wie Diversität zustande kommt und wieso Betriebe unterschiedlich divers sind. Das Projekt geht von der Hypothese aus, dies geschehe langfristig über je Betrieb unterschiedlich stark ausgeprägte soziale Schließung in Stellenbesetzungsprozessen. Dabei wird angenommen: Je größer die Diversität in einer bestimmten Dimension, desto geringer die soziale Schließung in dieser Dimension bei Stellenbesetzungen. Als theoretischer Hintergrund dient Max Webers Begriff der sozialen Schließung und seine Implikationen. Eine quantitative Untersuchung des Zusammenhangs von Diversität und Einstellungsprozessen wurde bislang nicht vorgelegt. Das Projekt soll genau dies mit repräsentativen Daten der IAB-Stellenerhebung und Beschäftigtendaten der Bundesagentur für Arbeit leisten. Zur Anwendung kommen dabei quantitative, aber auch qualitative Methoden: Zwei Teilprojekte untersuchen den Effekt von Alters- bzw. Gender-Diversität auf soziale Schließung in diesen Dimensionen, ein Teilprojekt befasst sich mit Experteninterviews zu Diversity Management. und sozialer Schließung.
Ziel
Ziel ist es, das Verständnis vom Entstehen sozialer Ungleichheit im Zusammenspiel von Angebots- und Nachfrageseite am Arbeitsmarkt zu vertiefen.
Methoden
Quantitativ (lineare Regressionen, binär-logistische Regressionen), qualitativ (Experteninterviews)