Einfluss der Langzeitarbeitslosigkeit auf Erwerbsbeteiligung und Stille Reserve
Projektlaufzeit: 31.10.2013 bis 31.01.2014
Kurzbeschreibung
Im Rahmen dieses Projektes wird untersucht, welchen Einfluss die Langzeitarbeitslosigkeit (LZA) auf die Höhe der Erwerbsquoten hat. Die Analyse baut auf den bekannten „Entmutigungs- und Ermutigungseffekten“ auf. Von der gesamten Arbeitslosenquote wird der Teil abgezogen, der auf die LZA entfällt. Dadurch gewinnt man eine zyklische konjunkturelle Komponente. Die LZA stellt dagegen einen eher permanenten Teil der Arbeitslosigkeit dar. Im Sinne der „discouragement“-These wird erwartet, dass die statistisch auf Jahresbasis gemessenen Erwerbsquoten gegenläufig auf die konjunkturelle Komponente der Arbeitslosigkeit reagiert. Die LZA sollte dagegen bei einer kurzfristigen (Jahres-)Betrachtung kaum Effekte auf die Erwerbsbeteiligung ausüben, jedoch unter längerfristigen Gesichtspunkten Relevanz entfalten. Mit dieser Aufteilung soll die Berechnung der Stillen Reserve verbessert werden, woraus sich auch praxisrelevante Konsequenzen für die Einschätzung der Erwerbspotenziale in Deutschland ergeben.
Arbeitslosigkeit ist definiert entsprechend des SGB. Die Daten zur Arbeitslosigkeit stammen aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Für die Erwerbsbeteiligung werden Erwerbsquoten des Mikrozensus (Statistisches Bundesamt) verwendet.
Ziel
Bessere Einschätzung wie sich der "harte" Kern der Arbeitslosigkeit auf die Erwerbsbeteiligung auswirkt. Hinweis auf die Höhe der sogenannten "Vollbeschäftigungsannahme" bei der Berechnung der Stillen Reserve.
Methoden
Zeitreihen-ökonometrische Verfahren; Verwendung von Daten des Mikrozensus (Erwerbsquoten) und der BA (Arbeitslosenzahlen).