Experiment zu Filterfragen in Surveys
Projektlaufzeit: 25.08.2010 bis 31.07.2015
Kurzbeschreibung
In vielen Erhebungen gibt es so genannte Filterfragen, um eine bestimmte Gruppe von Befragten zu identifizieren, die daraufhin in die Befragung ein- bzw. von der Befragung ausgeschlossen werden. Solche Filterfragen werden entweder zu Beginn einer Erhebung gestellt (screener) oder im Verlauf des Interviews (z.B. alle Personen oder Betriebe, die auf eine bestimmte Frage mit „ja“ antworten). Diese Gruppe von Befragten erhält dann z.T. umfangreiche Zusatzfragen, während für die andere Gruppe die nächste Filterfrage ansteht. Befragte und Interviewer könnten im Lauf des Interviews bzw. über die Wellen von Wiederholungsbefragungen hinweg lernen, dass durch eine unrichtige Beantwortung der Filterfrage viel Aufwand und Zeit gespart werden können. Messfehler auf zentralen Merkmalen würden somit im Laufe der Befragung zunehmen. In einer Studie sollen Strategien zur Vermeidung dieses Effekts erprobt werden. Für die Filterfragen zu Beginn und im Verlauf des Interviews werden verschieden Strategien verglichen mit denen die Fragen den präsentiert werden. Gleichzeitig wird dieses Projekt experimentell den Erhebungsmodus und die Interviewerentlohnung manipulieren um Effekte durch die Interviewer zu untersuchen und in Zukunft ausschliessen zu können. Für diese Studie werden modifizierte Fragebögen von IAB-Befragungen wie PASS, Betriebspanel oder offene Stellenerhebung verwendet, so dass die Ergebnisse direkt auf diese Studien übertragbar sind. Durch Verknüpfung der Erhebung mit den Prozessdaten der Bundesagentur kann untersucht werden, ob diese Alternativen dazu führen, dass signifikant mehr wahrheitsgemäße Antworten gegeben werden. Das Ergebnis dieses Experiments wird für alle Befragungen am IAB von Relevanz sein.
Ziel
Experimentelle Untersuchung von Positionierung und Format von Filterfragen. Untersucht werden soll ob Interviewer und/oder Befragte systematische eine Verkürzung des Interviews anstreben.