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Projekt

Evaluation der SGB-II-Instrumente auf regionaler Ebene

Projektlaufzeit: 01.01.2009 bis 30.06.2012

Kurzbeschreibung

Die Forschungsarbeiten zur Wirkung von Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik für erwerbsfähige Hilfebedürftige haben sich bisher auf Nettoeffekte für die Teilnehmer beschränkt. Neben derartigen Wirkungen sind aber viele weitere Effekte möglich. Finden beispielsweise Maßnahmeteilnehmer schneller als vergleichbare Nicht-Maßnahmeteilnehmer eine Stelle, ist damit noch nicht gesichert, dass die Anzahl der arbeitsuchenden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen sinkt, z.B. wegen eines eventuell negativen Substitutionseffekts (Maßnahmeteilnehmer werden anstelle von Nicht-Maßnahmeteilnehmern eingestellt). Ferner können Maßnahmen wie Zusatzjobs, die im Vergleich zu regulären Jobs wenig attraktiv sind, dazu beitragen, dass sich erwerbsfähige Hilfebedürftige auch ohne Teilnahme verstärkt um Arbeit bemühen. Bisher war es aufgrund des noch kurzen Zeitraums seit Einführung des SGB II nicht möglich mit Hilfe von Regionaldaten die Nettoeffekte verschiedener Maßnahmen auf die Arbeitsuchendenquote erwerbsfähiger Hilfebedürftiger zu quantifizieren. Hierfür ist ein ausreichender Stützzeitraum notwendig. Ab 2009 können die Effekte nun erstmalig für den Rechtskreis des SGB II untersucht werden. Dies geschieht in einer bereichsübergreifenden Projektgruppe (Forschungsbereich Grundsicherung und Aktivierung, Forschungsbereich Regionale Arbeitsmärkte und IAB Bayern). Dabei wird die Wirkung der Förderintensität u.a. von Zusatzjobs, betrieblichen und nicht-betrieblichen Trainingsmaßnahmen und Beauftragungen Dritter mit der gesamten Vermittlung auf die Arbeitsuchendenquote im Rechtskreis des SGB II analysiert.

Ziel

Analyse der Makrowirkung der Förderintensität von Zusatzjobs, betrieblichen und nicht-betrieblichen Trainingsmaßnahmen und Beauftragungen Dritter mit der gesamten Vermittlung auf die Arbeitsuchendenquote im Rechtskreis des SGB II.

Methoden

Ein großes methodisches Problem bei makroökonometrischen Evaluationsstudien liegt im so genannten Simultanitäts- oder Endogenitätsproblem. Dies basiert darauf, dass der Einsatz von aktiver Arbeitsmarktpolitik meist nicht exogen bezüglich der regionalen Arbeitsmarktsituation angesehen werden kann. Eine Berücksichtigung dieses Endogenitätsproblems kann z.B. in Form von GMM-Ansätzen geschehen. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass sich Arbeitmärkte nach Schocks erst mit einer gewissen Verzögerung an ein neues Gleichgewicht anpassen. Diesem "Wirkungs-Lag" muss deshalb mit der Aufnahme verzögert abhängiger Variablen Rechnung getragen werden.
Das räumliche Bezugssystem für die Analyse bilden im Wesentlichen die Jobcenter. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Jobcenter nicht unabhängig voneinander sind. Aus diesem Grund müssen verstärkt Methoden der räumlichen Ökonometrie herangezogen werden.

Leitung

01.01.2009 - 30.06.2012
01.01.2009 - 30.06.2012

Mitarbeiter

Daniel Werner
01.01.2009 - 30.06.2012
01.01.2009 - 30.06.2012