Übergänge aus Langzeitarbeitslosigkeit in den Arbeitsmarkt
Projektlaufzeit: 01.09.2008 bis 30.06.2015
Kurzbeschreibung
Während des wirtschaftlichen Aufschwungs von 2005 bis Anfang 2008 sank die registrierte Arbeitslosigkeit um rund ein Drittel. Konnten aber auch Langzeitarbeitslose von dieser Erholung profitieren? Gibt es Indizien dafür, dass der Aufschwung der Wirtschaft stärker als zuvor auch den verfestigten Kern der Arbeitslosigkeit gelockert hat? Und lässt sich daraus schlussfolgern, dass der Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit nachhaltig sein könnte?
Um einen Beitrag zur Beantwortung der Fragen zu leisten, betrachten wir den Bestand und die Dynamik der Langzeitarbeitslosigkeit im Zeitverlauf. Die Vielfalt an institutionellen und ökonomischen Änderungen erschwert es allerdings, die Beobachtungen auf einen einzigen Grund zurückzuführen.
Die Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt setzten zum Teil ausdrücklich an den Ursachen der Langzeitarbeitslosigkeit an. Es wird daher überprüft, ob im Nachgang der Hartz-Gesetze die Langzeitarbeitslosigkeit eine andere Entwicklung genommen hat.
Anhand eines Matching-Ansatzes ermitteln wir ob Langzeitarbeitslose stärker vom jüngsten Aufschwung profitieren konnten als im vorangegangenen Aufschwung. Wir verwenden einen Systemschätzer (3SLS), um die Matchingeffizienz von Kurzzeit- und Langzeitarbeitslosen vergleichen zu können und berücksichtigen neben Arbeitslosigkeit und offenen Stellen auch den Konjunktureinfluss und Dummyvariablen für Hartz-Reformen.
Ziel
Bei der Schätzung von Matching-Funktionen wird anhand aggregierter Übergänge das Problem Langzeitarbeitslosigkeit gesondert berücksichtigt. Es soll erkannt werden, wie sich die Matchingeffizienz zwischen Kurz- und Langzeitarbeitslosen unterscheidet und ob die institutionellen Reformen des Arbeitsmarktes diesen Unterschied tangiert haben.
Methoden
Empirische Matchingfunktionen, Stock-Flow-Modell