Regionale Beschäftigungsprojektion
Projektlaufzeit: 01.06.1997 bis 31.12.2006
Kurzbeschreibung
Ziel der Beschäftigungsprojektion ist die Abschätzung der kurz- und mittelfristigen Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften innerhalb möglichst kleiner regionaler Einheiten. Dies bedeutet für die Umsetzung im vorliegenden Fall eine Vorausschau auf die Entwicklung der amtlichen Beschäftigungszahlen einzelner Kreise bzw. von Kreis-Clustern (z.B. Arbeitsmarktregionen) der Bundesrepublik (zunächst nur West) mit einem Projektionshorizont von 2-3 Jahren.
Für die Projektion stehen alternative Methoden wie Modellspezifikationen zur Verfügung. Datenbasis des Projekts ist die Beschäftigtenstatistik für Landkreise und kreisfreie Städte. Weitere Variablen sollen einbezogen werden. Darunter zählen Größen mit Vorlaufcharakter (leading indicators) sowie Panel- und Qualifikationsdaten.
Das SGB III sieht die Dezentralisierung von Entscheidungskompetenzen auf der Ebene der Regionaldirektionen und Arbeitsagenturen vor. Nicht nur deshalb entsteht bei der Gestaltung der Mittelallokation im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik ein weiter erhöhter Bedarf an regionalisierter Information. Ein wichtiges Element der Entscheidungsbasis ist deshalb die Projektion kleinräumiger Einheiten (Kreise).
Ziel
In dem Projekt sollen die prospektiven Werte für bestimmte Grundgrößen des Arbeitsmarktes (Beschäftigung, Arbeitslosigkeit) mit verschiedenen Methoden bestimmt werden.
Methoden
Geplant ist, mehrere methodische Alternativen zu prüfen. Bereits mit Erfolg umgesetzt wurde die Methode der Entropieoptimierung. Das in der Bildungsgesamtrechnung des IAB bereits angewandte ENTROP-Verfahren erlaubt, für die Projektion relevante heterogene Informationen in einem Schätzansatz zu berücksichtigen. Top-down- und bottom-up Methoden können damit integriert werden. Der spezielle methodische Beitrag des Projekts besteht in der innovativen Anpassung des ENTROP-Algorithmus für die Zwecke der Projektion und in der Entwicklung einer generalistischen Extrapolationsmethode, die eine Verbindung der Vorteile von Regression und Entropieoptimierung impliziert. Für die Aufgabenstellung werden weitere Methoden getestet: Dazu zählen u.a. die Kombination von Zeitreihen- und Panelanalytischen Ansätzen und neuronale Netze in Verbindung mit genetischen Algorithmen.