Determinanten des Lohnwachstums: Beschäftigungsdynamik und regionale Lohnstruktur
Projektlaufzeit: 01.01.1995 bis 01.01.1999
Kurzbeschreibung
Das in einer Region erzielbare Einkommen ist eine der wichtigsten Diagnose- und Zielvariablen der regionalen Struktur- und Arbeitsmarktpolitik. Das gilt sowohl für die Durchschnittslöhne pro Kopf als auch für die Bruttolohnsumme insgesamt.
Lohndifferentiale sind sowohl Determinanten wie Resultate des regionalen Arbeitsmarktgeschehens. Sowohl auf der Kosten- wie auf der Nachfrageseite ist hier ein wichtiger Standortfaktor gegeben. Die für dieses Projekt entwickelten Datenbankoptionen erlauben die Differenzierung von Lohnsatzdynamik, regionalen Durchschnittslöhnen und den dahinterliegenden Lohnstrukturen. Rigidität und Flexibilität werden häufig falsch eingeschätzt, weil man die flexiblen Komponenten hinter den Durchschnittswerten bisher nicht genügend messen konnte.
Neben den herkömmlichen Variablen in den Lohngleichungen wird hier insbesondere der Zusammenhang zwischen unterschiedlichen regionalen Angebots- und Nachfragekonstellationen und der Lohndynamik untersucht. In einer weiteren Projektphase sollen auf dieser Basis geeignete Modellansätze gesucht werden (Tests mit Neuronalen Netzen und SD).
Methoden
Im ersten Ansatz werden unterschiedliche regionale Arbeitsmarktbedingungen, insbesondere durch die Dauer und die Struktur von Matchingprozessen (z.B. mit der Variablen "Laufzeit der offenen Stellen") operationalisiert. Die Arbeiten stützen sich auf die bekannten Turnover-Konzepte und insbesondere auf eine Arbeit von Henize/MIT. Weiterhin wird schon im ersten Ansatz versucht, die Einstellungslöhne und ihre konjunkturelle Abhängigkeit getrennt zu erfassen sowie den Einfluß von Lohnsatzvariationen auf die regionale Lohnstruktur nachzuvollziehen. Auf komplementäre Analyseansätze (siehe insbesondere "regionale Lohnkurve" und "Längsschnittanalysen" mit der Beschäftigtenstichprobe; siehe z.B. Projekt-Nr. 6-446) wird verwiesen.