Analysen des regionalen und betrieblichen Kontextes zur Erklärung von Einkommen und Mobilität
Projektlaufzeit: 01.05.1992 bis 01.12.1998
Kurzbeschreibung
Der Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland ist gegliedert: Die einzelnen Segmente sind u.a. durch Regionen und Betriebe bezeichnet. Zwischen den Teilarbeitsmärkten bestehen Mobilitätsbarrieren und Einkommensunterschiede. Der Verlauf und die Höhe dieser Barrieren hat erhebliche Konsequenzen für die Entwicklungschancen von Regionen, den Ablauf von Konjunkturzyklen, die Wirksamkeit von Arbeitsmarktpolitik und für die Lebensschicksale von Personen.
Zur Untersuchung von Mobilitätsbarrieren und Einkommensunterschieden müssen Erwerbsverläufe in ihrer Bedingtheit nach Zugehörigkeit bzw. Wechsel von Betrieben und Regionen analysiert werden. Davon wird u.a. eine Antwort auf die Frage erwartet, welcher Anteil an der Variation des Erwerbseinkommens durch individuelle Merkmale (z.B. durch die Ausbildung) beeinflußt wird und welcher Anteil auf den regionalen und betrieblichen Kontext zurückgeführt werden kann.
Methoden
Für die empirischen Analysen werden neben den Daten der IAB-Beschäftigtenstichprobe für ausgewählte Regionen die kompletten Daten aller jemals dort beschäftigten Personen ausgewertet. Dazu wurde ein eigener Datenbestand aus der Historikdatei der Beschäftigtenstatistik generiert. Außerdem werden ergänzende Informationen aus verschiedenen Quellen herangezogen, die insbesondere die differierenden ökonomischen Bedingungen der einzelnen Regionen aufklären sollen.
Als Methoden werden Tabellenanalysen und multivariate ökonometrische Verfahren verwendet. Dabei stellen sich verwickelte methodische Probleme, zu deren Lösung Verfahren der Mehrebenenanalyse eingesetzt werden, die bisher noch nicht auf ökonomische Fragestellungen angewendet wurden. Dazu wird mit englischen und amerikanischen Experten koopiert, die diese Verfahren entwickelt haben.