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Projekt

Recalls - Wiederbeschäftigung im alten Betrieb

Projektlaufzeit: 01.04.1994 bis 01.12.1999

Kurzbeschreibung

Es soll untersucht werden, in welchem Umfang in der Bundesrepublik (alte BL) Recalls vorkommen und ob Berufs- und Qualifikationsgruppen sowie Wirtschaftszweige festgestellt werden, in denen sie von besonderer Bedeutung sind. Erste Auswertungen der IAB-Stichprobe haben Anteile der Recalls an den Wiederbeschäftigungen von bis zu 30% ergeben. Diese Ergebnisse müssen empirisch abgesichert und um Unterbrechungen korrigiert werden.
Das Projekt soll darüber hinaus den Wiederbeschäftigungsprozeß analysieren. Dabei ist ein Vergleich vorgesehen zwischen Arbeitnehmern, die nach einer Periode der Arbeitslosigkeit wieder im alten Betrieb beschäftigt werden, und solchen, die bei einem anderen Betrieb neu eingestellt werden. Durch eine Zusammenarbeit mit Mavromaras/Newcastle sollen evtl. auch empirische Ergebnisse aus Großbritannien in einen Vergleich einbezogen werden, sofern ein Zugang zu vergleichbaren Daten aus GB erreicht werden kann.

Methoden

Auswertung der IAB-Stichprobe aus der Beschäftigtenstatistik in Verbindung mit den Leistungsbeziehern. Survivalanalyse und andere multivariate Verfahren.
Allgemein geht es um die Funktionsweise von Arbeitsmärkten. Durch die unterschiedliche Bindung von Arbeitnehmern an den Betrieb, den sie verlassen haben, werden ihre Suchintensität und ihre Arbeitsmarktchancen beeinflußt. Theoretische Ausgangsposition sind daher ein suchtheoretischer Rahmen und Annahmen über die Einflüsse verschiedener institutioneller Regelungen
a) zwischen verschiedenen Wirtschaftszweigen und Qualifikationsgruppen und
b) zwischen Betrieben unterschiedlicher Größe
c) zwischen D und GB, wenn möglich
Methodisches Konzept:
Der empirische Teil der Arbeit soll mit Hilfe von Auswertungen aus der IAB-Stichprobe der Beschäftigtenstatistik vorgenommen werden. Es soll zunächst eine möglichst gute Abgrenzung der Recalls von versicherungsrechtlichen Unterbrechungen der Beschäftigung einerseits und von Betriebswechseln andererseits vorgenommen werden. Mit Hilfe von Daten über den Leistungsbezug können Zeiten der Arbeitslosigkeit zum Teil identifiziert werden. Mit Hilfe deskriptiver Statistiken soll die Häufigkeit von Recalls, über deren Verbreitung in der Bundesrepublik bisher praktisch nichts bekannt ist festgestellt werden.
In einer stärker modellbezogenen Phase werden Modellschätzungen für den Suchprozeß vorgenommen und der Einfluß verschiedener Parameter herausgearbeitet (Wirtschaftszweig, Betriebsgröße, Qualifikation).

Mitarbeiter

Kostas G. Mavromaras
01.04.1994 - 01.12.1999
Helmut Rudolph
01.04.1994 - 01.12.1999