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Projekt

Zusammenhang zwischen Entstehung und Vernichtung von Arbeitsplätzen und dem Lebensalter der Betriebe in den Regionen

Projektlaufzeit: 01.01.1984 bis 01.01.1993

Kurzbeschreibung

Bei diesem Projekt ist daran gedacht, die US-Studie von David Birch (The Job Generation Process, Massachusetts Institute of Technology, 1979) zur Grundlage einer gleichartigen Untersuchung für die Bundesrepublik zu machen. Die Kernfrage ist auf die Bewegungen auf der Arbeitsplatz-Seite in den Regionen gerichtet. Allgemeine Untersuchungsziele sind (siehe auch die Brookings- oder Berkeleystudien) die Schaffung neuer und der Abbau bestehender Arbeitsplätze nach einzelbetrieblichen Merkmalen wie dem Unternehmens- bzw. Betriebsalter (Gründungsjahr), der Selbständigkeit des Betriebes (Konzernzugehörigkeit), der Größe (Beschäftigtenzahl), dem Wirtschaftszweig und dem Standort (Region bzw. Regionstyp). Die potentielle Praxis-Bedeutung einer derartigen Untersuchung läßt sich anhand dreier Hauptergebnisse der Birchschen Studie veranschaulichen:
- Zwei Drittel aller neuen Arbeitsplätze im gewerblichen Bereich entstanden 1969 - 1976 in den USA in Kleinbetrieben mit weniger als 20 Beschäftigten;
- Achtzig Prozent aller neuen Arbeitsplätze entstanden in Unternehmen, die noch keine vier Jahre alt waren;
- Regionale Unterschiede in der Beschäftigungsentwicklung waren vorwiegend auf Unterschiede in der Geburtsrate neuer Unternehmen zurückzuführen.
Gegenwärtig wird geprüft, ob auf der Basis der Beschäftigtenstatistik eine derartige Untersuchung möglich ist, bzw. ob andere geeignete Daten zur Verfügung stehen. Probleme der Konzern/Unternehmens-Verflechtung bleiben dabei notwendigerweise außer Ansatz; hierzu wird die Abstimmung mit anderen Forschungsprojekten gesucht (z.B. Spehl u.a.). Von der vorgesehenen Ausweitung der (Ruhend-)Betriebsdatei werden erste Aufschlüsse zum regionalen Gewicht der Betriebsbewegungen erwartet. Inzwischen wurde eine neue Betriebsdatei aufgebaut, die Analysen auch für Kreise und beliebige Regionscluster in tiefer sektoraler Gliederung erlaubt.Die künftig durch Labour Turnover-Analysen ergänzten Arbeiten versprechen weitere Einsichten in die Mobilitätsprozesse des regionalen Arbeitsmarktgeschehens. Die Möglichkeiten des Aufbaus einer Betriebshistorik werden geprüft.

Mitarbeiter

Martin Koller
01.01.1984 - 01.01.1993