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Projekt

Weiterentwicklung der Konzepte und Daten zur Schätzung der Stillen Reserve und des Erwerbspersonenpotenzials

Projektlaufzeit: 31.12.1979 bis

Kurzbeschreibung

In Abstimmung zu den von amtlicher Seite ausgewiesenen Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Arbeitslose, bzw. Erwerbslose) wird für die Vergangenheit das Erwerbspersonenpotential geschätzt, das die statistisch nicht erfasste Stille Reserve mit einschließt. Dies geschieht durch die Schätzung von Potentialerwerbsquoten auf Grundlage der nach demografischen Merkmalen disaggregierten Mikrozensus-Erwerbsquoten. Daraus lassen sich dann zum einen strukturierte Werte für die Stille Reserve ableiten. Zum anderen bilden die Schätzungen für die potentielle Erwerbsbeteiligung eine der Grundlagen für die langfristige Projektion des Erwerbspersonenpotentials.
Zur methodischen Weiterentwicklung der Schätzungen sollen in Zukunft verstärkt Verlaufsanalysen eingesetzt werden. Ein Ansatz dafür wurde mit Daten des SOEP und des IAB-Arbeitsmarktmonitors für die neuen Länder bereits 1998 entwickelt. Dieses Verfahren soll mit Hilfe der Verlaufsinformationen des Mikrozensus auf eine besserer Datenbasis gestellt werden.
Die Ergebnisse zum Erwerbspersonenpotenzial und zur Stille Reserve sind Bestandteil der langfristigen Arbeitsmarktbilanz, die zur Identifikation von Ungleichgewichten am Arbeitsmarkt benötigt werden. Darüber hinaus liefert das Erwerbspersonenpotenzial Teil-Informationen über mögliche demografisch bedingte Engpässe. In gewisser Weise werden damit Rahmendaten gesetzt, die z.B. die Beschäftigung von Frauen und Älteren betreffen.

Ziel

Gewinnung und Bereitstellung von Informationen über die Höhe der tatsächlichen Unterbeschäftigung. Basis für die Projektion des Arbeitskräfteangebots

Methoden

In einer Differenzierung nach Nationalität, Geschlecht und Altersgruppen werden mit Hilfe von Regressionsansätzen die Stille Reserve Erwerbsquoten geschätzt. Mit Hilfe dieser Erwerbsquoten und der bekannten Bevölkerung wird die absolute Größe der Stillen Reserve errechnet. Die Idee ist zunächst eine Regressionsschätzung für die effektiven Mikrozensus-Erwerbsquoten zu entwickeln, wo neben langfristig wirkenden Erkärungsfaktoren auch Arbeitsmarktindikatoren verwendet werden. Durch Simulation des Arbeitsmarkt-Konjunkturindikators auf Vollbeschäftigungsgröße, läßt sich eine Vollbeschäftigungs-Erwerbsquote errechnen. Die Stille Reserve Erwerbsquote ergibt sich als Differenz der geschätzten Vollbeschäftigungs-Erwerbsquote und der geschätzen effektiven Erwerbsquote.

Leitung

Johann Fuchs
31.12.1979 -

Mitarbeiter

Brigitte Weber
31.12.1979 -