Kurzfristige Arbeitsmarktanalyse und -prognose nach Bundesländern und Landesarbeitsamtsbezirken
Projektlaufzeit: 01.01.1970 bis 01.01.1994
Kurzbeschreibung
Erstellung laufend aktualisierter und kurzfristig abrufbarer Regionalprognosen im Rahmen der kurzfristigen Globalprognose für die Bundesrepublik Deutschland. Zur Projektion der Arbeitslosigkeit (nach Bundesländern und LAA-Bezirken) wird jeweils auf die Daten- und Methodenbasis des regionalen Informationssystems zurückgegriffen. Die Ergebnisse der Regionalprognose finden u.a. Eingang in die Haushalts- und Personalplanung der Bundesanstalt für Arbeit.
Methodische Probleme bei der Regionalprognose: Aktuelle und damit aussagefähige Daten für die kurzfristige Regionalprognose liegen gegenwärtig nur für das Problemfeld der Arbeitslosigkeit (hier allerdings tief gegliedert) vor. Regional gegliederte Informationen zur Beschäftigungsentwicklung insgesamt sind dagegen nur mit einem time lag von etwa 6 bis 9 Monaten verfügbar. Etwas günstiger ist die Situation bei dem Zugriff auf die Statistik des verarbeitenden Gewerbes - sie deckt allerdings nur einen Teilbereich der Erwerbstätigkeit und wird von Sonderfaktoren beeinflußt. Bedauerlicherweise sind Informationen über die Entwicklung des Brutto-Inland-Produktes, der Produktivität, Arbeitszeit, Erwerbstätigkeit und des gesamten Personenpotentials - damit also bei all den Determinanten der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit - nur mit erheblicher Verzögerung verfügbar. Die kurzfristige Regionalprognose muß sich daher notwendigerweise sehr stark auf die Anwendung univariater Prognosemethoden stützen. Die Kontrollrechnung durch eine in allen Teilen gleichermaßen gut regionalisierte Arbeitsmarktbilanz ist bislang nicht möglich. Durch die Prognose des regionalen Arbeitskräftepotentials für Arbeitsamtsbezirke bis 1995 wird eine wesentliche Lücke im Datenkranz geschlossen werden (siehe Projekt 6-268). Für die möglichst frühzeitige Erfassung konjunktureller Wendepunkte erweist sich neben der Analyse der Zugänge in die Arbeitslosigkeit die gleitende Berechnung der Abgänge als besonders hilfreich. Außerdem gibt die Kombination der Prognose von Bewegungsdaten (in Ergänzung zur Projektion der Bestände) zusätzliche Sicherheit. Schließlich müssen die prognostizierten Werte bei den Zu- und Abgängen in und aus Arbeitslosigkeit, zur durchschnittlichen Dauer und zur Vermittlungstätigkeit - jeweils nach den Teilregionen gegliedert - insgesamt ein stimmiges Bild ergeben. Trotz allem handelt es sich bei diesen Projektionen immer noch im wesentlichen um eine Regionalisierung vorhergeschätzter Gesamtentwicklungen.