Kurzbeschreibung

Coverage stellt eine Fehlerquelle dar, der - in der Forschung wie in der Praxis - oftmals zu wenig
Beachtung geschenkt wird. Dabei kann eine zu geringe Abdeckung in Haushaltsumfragen schnell zu
beachtlichen Verzerrungen fuhren, insbesondere, wenn einige Bevolkerungsgruppen systematisch unterrepr
asentiert sind. Bei Erhebungen im Internet, die sich in den vergangenen Jahren immer groerer
Beliebtheit erfreuen, wird das besonders deutlich. Die Organisatoren des LISS Panels (Longitudinal
Internet Studies for the Social sciences) haben versucht, bei der Auswahl ihrer Befragtengruppe den
Coverage Fehler moglichst gering zu halten, indem sie einerseits eine echte Zufallsstichprobe aus dem
niederlandischen Einwohnerregister gezogen haben und andererseits denjenigen Personen einen Internetzugang
zur Verfugung gestellt haben, die zuvor keinen besessen hatten. Die vorliegenden Daten
bieten nun eine besondere Moglichkeit: Es kann mit bzw. ohne die hier eingeschlossenen Personen
ein hypothetischer Coverage Bias berechnet werden, der sich ohne diese besonderen Rekrutierungsma
nahmen ergeben wurde. Auf Basis der Daten aus dem LISS Panel sind seit November 2007 bereits
etliche wissenschaftliche Artikel publiziert worden. Ziel meiner Diplomarbeit ist es, die Ergebnisse einiger
Vero entlichungen dahingehend zu uberprufen, inwiefern sich diese ohne den betrachtlichen nanziellen
und logistischen Zusatzaufwand andern wurden und ob eine vergleichbare Reduktion des Coverage Bias
nicht auch uber gangige Gewichtungsverfahren zu erreichen ware.