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Projekt

Die Zeittendenz in der Matchingfunktion

Projektlaufzeit: 01.09.2011 bis 30.06.2012

Kurzbeschreibung

Wir betrachten unerklärte negative Zeittendenzen in empirischen Matchingfunktionen aus neuer Perspektive und untersuchen, ob sie schlicht aus Verzerrungen aufgrund ausgelassener Variablen entstehen. Wir berücksichtigen drei Arten von Variablen, die in empirischen Matchingfunktionen meist ausgelassen werden: andere Arbeitssuchende neben den Arbeitslosen, Zugänge neben den Bestandszahlen und die Selektivität der Wirtschaftssubjekte. Wir erstellen zunächst ein Modell aller Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt und konstruieren damit Zeitreihen für diese Bewegungen anhand von US-Arbeitsmarktdaten. Mithilfe dieser Reihen ermitteln wir Angaben zur Menge der Arbeit suchenden Beschäftigten und Nichterwerbspersonen. Die geschätzte Zeittendenz einer Matchingfunktion, die diese Arbeitssuchenden miteinbezieht, bleibt unverändert. Wir ermitteln desgleichen Angaben zu den Zugängen in Arbeitslosigkeit und Vakanzen. Werden diese miteinbezogen, so halbiert sich die Größe der Zeittendenz. Werden sowohl die Zugänge als auch alle Arbeitssuchenden einbezogen, reduziert sich ihre Größe weiter. Indirekte Erkenntnisse legen nahe, dass diese Schätzwerte noch vom Auslassen der Selektivität betroffen sind, was die verbleibende Größe der Zeittendenz erklären kann.

Ziel

Entwicklung und Überprüfung von alternativen Erklärungen für das häufige empirische Ergebnis einer negativen Zeittendenz in Matchingfunktionen

Leitung

Friedrich Poeschel
01.09.2011 - 30.06.2012