RWI/IAB-Nachwuchsgruppe "Ökologische Transformation, Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung"
Projektlaufzeit: 01.06.2024 bis 31.05.2027
Kurzbeschreibung
Das Vorhaben liegt im Themenbereich „Soziale Dimension von Klimapolitik“. Es befasst sich mit den Auswirkungen der ökologischen Transformation auf die Arbeitsnachfrage, den Folgen für Arbeitnehmer*innen und Sozialpolitik sowie Anpassungsprozessen und Lösungen für eine sozial gerechte Klima- und Umweltpolitik. Hierbei sollen die folgenden Forschungsfragen beantwortet werden:(i)Inwiefern verändert die ökologische Transformation die Arbeitsnachfrage auf beruflicher, betrieblicher, sektoraler und regionaler Ebene sowie die nachgefragten Kompetenzen?(ii)Welche Folgen hat dies auf individuelle Erwerbsverläufe, insb. für Beschäftigungsstabilität, Lohnentwicklung und berufliche Mobilität, und welche aggregierten Folgen ergeben sich für das Sozialsystem?(iii)Welche Weiterbildungen sind geeignet, Arbeitnehmer*innen bestmöglich für die ökologische Transformation zu qualifizieren? Inwiefern sind zukünftig stärker nachgefragte Kompetenzen durch aktuelle Ausbildungen abgedeckt, was sind Anpassungsbedarfe?Das Forschungsvorhaben verwendet einen Methodenmix. Zur Analyse der Arbeitsnachfrage sollen Anforderungsprofile von Berufen (BERUFENET-Datenbank der Bundesagentur für Arbeit, BA) und Stellenanzeigen verwendet werden. Diese Daten in Textform sollen mithilfe von Natural Language Processing (NLP) analysiert werden um zu identifizieren, inwiefern sich Anforderungsprofile durch die ökologische Transformation verändern. Zur Analyse der Folgen für individuelle Erwerbsverläufe sollen administrative Sozialdaten genutzt werden. Zur Analyse der Ausbildungsmarktes werden Daten der Ausbildungsmarktstatistik und Ausbildungsstellendaten herangezogen. Zur Analyse der Weiterbildungsbedarfe sollen die Ergebnisse der ersten beiden Forschungsfragen betrachtet werden, um stark betroffene Berufe, Sektoren, Regionen und sozio-demografische Gruppen zu identifizieren. Dann sollen existierende Weiterbildungsangebote, bspw. der BA, mit der vorhergehenden Bedarfsanalyse verglichen und untersucht werden, inwieweit Weiterbildungen negative Auswirkungen auf Individuen und Sozialsysteme vermeiden können. In diesem Schritt, aber auch in den übrigen Analyseschritten, soll die Meinung von Expert*innen und Betroffenen eingeholt werden, um Arbeitshypothesen und Ergebnisse zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen durch neue empirische Evidenz den wissenschaftlichen Diskurs stimulieren sowie Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung informieren. Hierdurch sollen Unsicherheiten im Hinblick auf die ökologische Transformation reduziert und eine verbesserte Informationsgrundlage für Entscheidungsprozesse bei den direkt Betroffenen sowie bei Entscheidungsträger*innen, insb. der Sozialpolitik, geschaffen werden.
Ziel
Die Ergebnisse sollen den wissenschaftlichen Diskurs stimulieren sowie Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung informieren. Hierdurch sollen Unsicherheiten im Hinblick auf die Arbeitsmarktwirkungen der ökologischen Transformation reduziert und eine verbesserte Informationsgrundlage bei den direkt Betroffenen sowie bei Entscheidungsträger:innen geschaffen werden.
Methoden
Zur Analyse der Arbeitsnachfrage sollen Anforderungsprofile von Berufen (BERUFENET-Datenbank der Bundesagentur für Arbeit, BA) und Stellenanzeigen verwendet werden. Diese Daten in Textform sollen mithilfe von Natural Language Processing (NLP) analysiert werden um zu identifizieren, inwiefern sich Anforderungsprofile durch die ökologische Transformation verändern. Zur Analyse der Folgen für individuelle Erwerbsverläufe sollen administrative Sozialdaten genutzt werden. Zur Analyse der Ausbildungsmarktes werden Daten der Ausbildungsmarktstatistik und Ausbildungsstellendaten herangezogen. Zur Analyse der Weiterbildungsbedarfe sollen die Ergebnisse der ersten beiden Forschungsfragen betrachtet werden, um stark betroffene Berufe, Sektoren, Regionen und sozio-demografische Gruppen zu identifizieren. Dann sollen existierende Weiterbildungsangebote, bspw. der BA, mit der vorhergehenden Bedarfsanalyse verglichen und untersucht werden, inwieweit Weiterbildungen negative Auswirkungen auf Individuen und Sozialsysteme vermeiden können. In diesem Schritt, aber auch in den übrigen Analyseschritten, soll die Meinung von Expert*innen und Betroffenen eingeholt werden, um Arbeitshypothesen und Ergebnisse zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.