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Projekt

Wem die Stunde schlägt: Personalstrategien als Antwort auf den Demographischen Wandel

Projektlaufzeit: 01.09.2021 bis 30.06.2026

Kurzbeschreibung

In vielen entwickelten Ländern scheiden in den kommenden Jahren die Babyboomer aus dem Erwerbsleben aus. Zudem verschiebt sich die Altersstruktur der Erwerbsbevölkerung zu älteren Kohorten. Damit setzt sich sowohl der Trend eines schrumpfenden Arbeitsangebots als auch die Verschiebung in der Altersstruktur fort. Mit anderen Worten das Arbeitskräfteangebot wird sich qualitativ verändern und quantitativ spürbar reduzieren. Diese Entwicklung stellt die Betriebe vor mindestens zwei Herausforderungen: zum einen altern die Belegschaften und zum anderen scheiden Beschäftigte vermehrt altersbedingt aus. Damit trifft ein steigender betrieblicher Ersatzbedarf auf ein schrumpfendes Arbeitsangebot. In dem Projekt wollen wir die personalstrategischen Reaktionen auf die demographischen Herausforderungen untersuchen: 1. Welche Betriebe sind wie stark vom demographischen Wandel betroffen (Unterschiede nach Betriebsgröße, WZ, Region usw.)? Wie hat sich die altersstrukturelle Zusammensetzung der Belegschaft in den Betrieben im Zeitverlauf verändert? 2. Sind sich die betrieblichen Entscheider den demographischen Herausforderungen bewusst? Unterscheidet sich die Herausforderungen nach Betriebstypen und wenn ja wie? 3. Mit welchen personalpolitischen Instrumenten bzw. Strategien, verstanden als Strategietypen, versuchen die betrieblichen Entscheider die demographischen Herausforderungen zu bewältigen? 4. Unterscheiden sich diese Personalstrategien nach Betriebstypen und wenn ja wie? 5. Unterscheidet sich der Erfolg dieser Personalstrategien? Die erste Frage wird mit den Daten des Betriebs-Historik-Panel (BHP) untersucht. Wir clustern die Betriebe anhand der Altersstruktur ihrer Belegschaften und betrachten die Verteilung der verschiedenen Altersprofile nach Branche (WZ), Betriebsgröße, Betriebsalter usw. sowie im Zeitverlauf (1999-2018). Es zeigen sich zwischen den Wirtschaftszweigen erhebliche Unterschiede in der Zusammensetzung aus altersstrukturell eher jungen und eher alten Betrieben so wie auch Unterschiede in der zeitlichen Entwicklung der Anteile der verschieden „Alterstypen“. Mit einer anschließenden schriftlichen Befragung, sollen die restlichen Fragen beantwortet werden. Dabei werden die Strategien von Betrieben aus unterschiedlichen Clustern identifiziert, mit denen diese den Demographie bedingten Herausforderungen bereits begegnen bzw. begegnen wollen. Dabei orientieren wir uns an den theoretischen Konzepten der AMO- und HPWS-Literatur zu Strategiebündeln. Für die Befragung werden ca. 9.000 Betriebe mit 20 oder mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in drei Wirtschaftszweigen angeschrieben. Die Befragungsergebnisse sollen mit den administrativen Daten verknüpft werden, um so den Zusammenhang zwischen Altersstrukturprofil, Personalstrategien und Betriebsentwicklung zu untersuchen.

Ziel

Ziel des Projektes ist die erstmalige, systematische und flächendeckende Zustandsbeschreibung der altersstrukturellen Zusammensetzung der Belegschaft in deutschen Betrieben sowie eine Analyse der Antworten der Betriebe auf die Demographie bedingten, zurückliegenden und zukünftigen Herausforderungen im Bereich des Personalmanagements.

Methoden

• clustering and unsupervised learning • regressionsananalytische Verfahren • Schriftliche Betriebsbefragung (je 3.000 Betrieben in drei Wirtschaftsgruppen)

Leitung

01.09.2021 - 30.06.2026
01.09.2021 - 30.06.2026