Welche Auswirkungen hat Corona auf die berufliche Rehabilitation und die Arbeitsmarktchancen beruflicher Rehabilitand*innen?
Projektlaufzeit: 01.04.2020 bis 31.12.2024
Kurzbeschreibung
Der Arbeitsmarkt in Deutschland war bisher sehr aufnahmefähig. Dies kam auch Teilnehmenden an beruflicher Rehabilitation zugute. Personen mit Rehabilitationsstatus sind nicht per se von chronischen Erkrankungen betroffen ebenso wie eine Behinderung nichts über die Erwerbsfähigkeit des Einzelnen aussagt. Dennoch dürfte der Anteil der Rehabilitand*innen, der der Risikogruppe von Covid-19 zugerechnet werden kann, größer sein als bei der Gesamtbevölkerung. So kann es sein, dass diejenigen Rehabilitand*innen mit chronischen Erkrankungen länger als die restliche Bevölkerung von möglichen Ausgangseinschränkungen betroffen sind - und damit auch von Qualifizierungsbeschränkungen. Aus diesem Grund werden sie sehr wahrscheinlich auch stärker und länger von den Auswirkungen der vermutlich auf Covid-19 folgenden Arbeitsmarktkrise betroffen sein. Auch die Leistungserbringer rehabilitationsspezifischer Maßnahmen wird dies betreffen. Dies kann sich auf die Durchführung der beruflichen Rehabilitation auswirken (Maßnahmezuweisung in Qualifizierungsmaßnahmen, Wiedereinstieg in die Qualifizierung, Durchführung von betrieblichen Praktika etc.) sowie auf die Integration in den Arbeitsmarkt nach Abschluss der Maßnahme, aber auch auf den Verbleib im Arbeitsmarkt nach erfolgreicher Integration. In einem ersten Schritt sind kontrastive Experteninterviews (telefonisch, qualitativ, Leitfadengestützt) bei Leistungserbringern und anderen relevanten Akteuren (z.B. Jobcenter/Agenturen; BAR; BMAS u.a.) geplant, die zum Ziel haben, die aktuelle Lage in der beruflichen Rehabilitation abzubilden. In einem zweiten Schritt sind Auswertungen mithilfe des LTA-Reha-Prozessdatenpanels geplant, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeitsmarktchancen von Rehabilitand*innen zu untersuchen sowie auf den Rehabilitationsprozess.
Ziel
Untersuchung der Auswirkungen von Corona auf die berufliche Rehabilitation und die Arbeitsmarktchancen von Rehabilitand*innen
Methoden
Mixed Methods: 1) Experteninterviews 2)Prozessdatenanalyse