Die Zahl der angebotenen offenen Stellen stieg bei negativ vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine betroffenen Betrieben deutlich schwächer als bei Betrieben, die nicht oder positiv betroffen waren. So lag der Stellenzuwachs im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal bei den überwiegend negativ betroffenen Betrieben bei 11 Prozent, während er bei den anderen Betrieben bei 35 Prozent lag. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Der Ukraine-Krieg spiegelte sich auch in der Entwicklung der Beschäftigung wider. Negativ betroffene Betriebe sahen im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal im Schnitt einen Rückgang der Beschäftigung um 1 Prozent, während die anderen Betriebe ein Wachstum von 12 Prozent verzeichneten.
Auch in den Beschäftigungserwartungen der Betriebe zeigen sich Unterschiede. Negativ betroffene Betriebe passten ihre Erwartungen hinsichtlich des Beschäftigungswachstums im Vergleich zu den anderen Betrieben etwas stärker nach unten an. Der Krieg dürfte somit insgesamt einen dämpfenden Effekt auf den aktuell hohen Arbeitskräftebedarf ausüben“, so Nicole Gürtzgen, Leiterin des Forschungsbereichs „Arbeitsmarktprozesse und Institutionen”.
Die Studie beruht auf Daten der IAB-Stellenerhebung, einer regelmäßig durchgeführten Quartalsbefragung von Betrieben zur Anzahl der offenen Stellen. Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-23.pdf