Die Erwerbstätigkeit ist im ersten Quartal 2018 mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal kräftig gestiegen. Verglichen mit dem Vorquartal zeigt sich saison- und kalenderbereinigt ein Zuwachs von 0,4 Prozent, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Zahl der Erwerbstätigen lag im ersten Quartal 2018 bei mehr als 44,3 Millionen Personen. Aufgrund der Grippewelle und der Lage der Feiertage war der Anstieg bei den geleisteten Arbeitsstunden allerdings deutlich geringer.
Die Zahl der Beschäftigten wuchs im ersten Quartal mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal stärker als die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt, zu denen auch die Selbständigen gehören. Die Teilzeitquote bei den Beschäftigten betrug unverändert 39 Prozent, da der prozentuale Anstieg bei den Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten in gleicher Höhe ausfiel.
Insgesamt 15,3 Milliarden Stunden arbeiteten die Erwerbstätigen im ersten Quartal. Das entspricht einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet das saison- und kalenderbereinigt ebenfalls einen Anstieg von 0,1 Prozent.
Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem lag im ersten Quartal bei 345,4 Stunden. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist sie um 1,3 Prozent gesunken. Im ersten Quartal 2018 standen mit 62,6 Tagen aufgrund der Lage der Feiertage rund zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung als im Vorjahresquartal. Der Krankenstand der Beschäftigten lag bei rund 5,5 Prozent und ist somit um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Grund hierfür war die starke Verbreitung der Influenza. Im Vergleich zum Vorquartal ist die Arbeitszeit saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent gesunken.
„Der Rückgang der Arbeitszeit resultierte aus der Lage der Feiertage und der starken Grippewelle. Unabhängig von dieser vorübergehenden Delle liegt die Summe der Arbeitsstunden in Deutschland weiter auf ihrer positiven Trendentwicklung“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.
Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit blieb gegenüber dem Vorjahresquartal mit insgesamt rund 30 Stunden weitgehend unverändert. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt rund 38 Stunden, Teilzeitbeschäftigte rund 17 Stunden. Bei den Vollzeitbeschäftigten ist die durchschnittliche vereinbarte Arbeitszeit nahezu gleich geblieben, während bei den Teilzeitbeschäftigten ein Anstieg um 0,2 Prozent zu verzeichnen ist. „Der Anstieg der Arbeitszeit bei den Teilzeitbeschäftigten ist auf den weiterhin sinkenden Anteil geringfügig Beschäftigter in dieser Gruppe zurückzuführen“, so Weber.
Die bezahlten Überstunden sind im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal leicht gestiegen (+0,2 Stunden), während die Zahl der unbezahlten Überstunden etwa gleich blieb. Im Durchschnitt waren es 5,2 bezahlte Überstunden und 5,9 unbezahlte Überstunden je Beschäftigtem.
Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter
Eine lange Zeitreihe mit den Jahreszahlen ab 1991 ist unter
abrufbar.
Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter
zu finden.