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Presseinformation des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom 26.06.2025

IAB-Arbeitsmarktbarometer verzeichnet dritten Anstieg in Folge

Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) legt im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte zu und liegt damit im Juni bei 99,1 Punkten. Das European Labour Market Barometer setzt mit einem minimalen Rückgang um 0,1 Punkte auf 99,6 Punkte die Stagnationsphase der vergangenen drei Jahre fort.

Auch mit dem dritten Anstieg in Folge bleibt das IAB-Arbeitsmarktbarometer im Juni weiterhin unter der neutralen Marke von 100 Punkten. „Das Arbeitsmarktbarometer kämpft sich mühsam aus dem Tal, in das es bis März gerutscht war“, berichtet Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland bleibt trotz eines Anstiegs um 0,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat mit 97,8 Punkten weiter klar im negativen Bereich. Die Beschäftigungskomponente ist hingegen wieder etwas positiv – sie steigt um 0,2 Punkte auf 100,4 Punkte im Juni. „Der Arbeitsmarkt festigt sich etwas. Dennoch wird die Arbeitslosigkeit im Sommer wohl vorübergehend die 3-Millionen-Marke überschreiten“, so Weber.

Das European Labour Market Barometer tritt auf der Stelle und fällt im Juni im Vergleich zum Vormonat minimal um 0,1 Punkte auf 99,6 Punkte. „Die Erwartungen der Europäischen Arbeitsmarktservices bleiben stabil, aber es überwiegt ein flaues Gefühl“, erklärt Weber. Lettland nimmt im Juni zum ersten Mal teil – wobei der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB ohne Lettland diesen Monat um 0,1 Punkte schlechter ausgefallen wäre.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 18 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und Zypern. Lettland nimmt seit Juni 2025 teil.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labour Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus diesen beiden Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala der Barometer reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

- eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).  

- eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer/.   

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar. 

Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/.

Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/