Im dritten Quartal 2023 gab es bundesweit 1,73 Millionen offene Stellen. Gegenüber dem Vorquartal liegt die Zahl der offenen Stellen rund 15.000 oder knapp 1 Prozent niedriger. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 fällt der Rückgang mit einem Minus von 98.000 oder rund 5 Prozent stärker aus. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Bundesweit kamen im dritten Quartal 2023 auf 100 von den Betrieben ausgeschriebenen offenen Stellen rund 150 arbeitslos gemeldete Personen. „Im langjährigen Vergleich ist das ein niedriger Wert. Betriebe taten sich zuletzt schwerer damit Stellen zu besetzen als noch vor Jahren“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.
„Wir sehen inzwischen bei der Rekrutierung eine Abkühlung in Folge der seit einem Jahr bestehenden konjunkturellen Schwächephase“, so Kubis weiter. 75 Prozent der offenen Stellen waren im dritten Quartal 2023 sofort zu besetzen. „Bei sofort zu besetzenden Stellen ist der ursprünglich geplante Besetzungstermin in der Regel verstrichen“, erläutert Kubis. Sowohl im Vergleich zum vorherigen Quartal als auch zum Vorjahresquartal lag der Anteil im dritten Quartal niedriger.
Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2023 lagen Antworten von rund 7.700 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter https://www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht. Ein Beitrag im IAB-Forum ist unter https://www.iab-forum.de/iab-stellenerhebung-3-2023-fuenf-prozent-weniger-offene-stellen-als-ein-jahr-zuvor/ verfügbar.