Duale Studiengänge, die Praxis und Studium miteinander verbinden, erleichtern den Berufseinstieg nach dem Studium. Die Beschäftigungswahrscheinlichkeit liegt in den ersten Jahren nach einem Dualen Studium vier Prozentpunkte höher als nach einem Universitätsstudium. Im weiteren Erwerbsverlauf verschwindet dieser Beschäftigungsvorteil aber. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Duale Studiengänge verbinden Theorie und Praxis, indem während des Studiums zugleich eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf absolviert wird oder Praxisphasen in Unternehmen in einem weit größeren Umfang als bei klassischen Studiengängen in der Studienordnung verankert sind.
Rund vier Prozent aller Studierenden absolvieren ein duales Studium. Die Zahl dual Studierender stieg in den letzten 15 Jahren von 40.000 auf mehr als 100.000. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Zahl der Kooperationsunternehmen von weniger als 20.000 auf rund 50.000.
Dual Studierende sind zumeist an Berufsakademien, dualen Hochschulen und Fachhochschulen eingeschrieben. In dualen Studiengängen gibt es im Vergleich zu Universitäten einen höheren Männeranteil und weniger Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit.
Absolventen eines dualen Studiums arbeiten oft in den Bereichen Geschäftsadministration, Geschäftsleitung und Ingenieurswesen.
Laut der IAB-Studie verdienen Absolventen eines dualen Studiums im Durchschnitt ähnlich wie Fachhochschulabsolventen und damit weniger als Absolventen eines universitären Studiums.
Die IAB-Studie ist online abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2019/kb2519.pdf.