Springe zum Inhalt

Die folgenden Auswertungen basieren auf einer (hochgerechneten) 10-Prozent-Stichprobe aller Zugänge in den Leistungsbezug nach SGB III im Jahr 2010. In den Auswertungen sind nur Personen berücksichtigt, die beim Zugang in den Leistungsbezug zwischen 16 und 64 Jahre alt waren. Wiederaufnahmen des Leistungsbezuges innerhalb einer Arbeitslosigkeitsepisode werden nicht als Neuzugänge gezählt. Die Abgrenzung der Branche Arbeitnehmerüberlassung erfolgt über den Wirtschaftszweig 782 und 783. Weitere Details zu den Daten und Abgrenzungen finden sich bei Hofmann und Stephan (2014)

Zur Quantifizierung von Personengruppen mit großen Schwierigkeiten bei der Arbeitsmarktintegration wird häufig der Anteil der Personen mit Arbeitslosigkeitsdauern von über einem Jahr verwendet. Sie werden als langzeitarbeitslos bezeichnet. Im Jahresdurchschnitt 2014 waren gemäß der amtlichen Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) 37,2 Prozent aller regis trierten Arbeitslosen ein Jahr und länger arbeitslos.
Im Folgenden geht es um die quantitative Bedeutung von Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit auf das Ausmaß von Langzeitarbeitslosigkeit in den Jahren seit 2003. Es soll ermittelt werden, wie oft die Dauer der Arbeitslosigkeit wegen des Beginns einer Maßnahme der aktiven Arbeits marktpolitik (wie Förderung der beruflichen Weiterbildung oder Qualifizierungsmaßnahmen) beendet wurde, auch wenn die Teilnehmer/innen nach deren Abschluss wieder arbeitslos waren.

Die Auswirkungen dieser so genannten „schädlichen Unterbrechungen“ sollen im Folgenden berechnet werden. Dabei sind die folgenden Einschränkungen zu beachten:

Die Berechnungen wurden mit den Daten der Integrierten Erwerbsbiographien (IEB V11.01) des IAB erstellt, eines administrativen Datensatzes, der Informationen zum Erwerbsstatus von Arbeitslosen, Maßnahmeteilnehmern und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten enthält (2-Prozent Stichprobe). Diese Daten entsprechen nicht denen der Statistik der BA. Bei den Berechnungen handelt es sich folglich um Näherungen, da die strengen Kriterien der Statistik der BA, die auf der gesetzlichen Grundlage des § 18 Abs. 1 SGB III beruhen, nur teilweise nachgebildet werden können. Es wird zunächst ein Basis szenario berechnet, bei dem die gesetzlichen Kriterien so gut wie möglich nachgebildet werden. Darauf aufbauend werden im statistischen Sinn „schädliche Unterbrechungen“ der Arbeitslosigkeit als „unschädlich“ umdefiniert, was zu einer Verlängerung der Arbeitslosigkeitsdauer und zu einer höheren Langzeitarbeitslosigkeit führt.

Die Entgeltsicherung – Ausgewählte Ergebnisse einer Befragung

Entgeltsicherung für ältere Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer – was ist das?


Personen im Alter ab 50 Jahre (Ältere) hatten bis Endes des Jahres 2011 die Möglichkeit, die Entgeltsicherung für ältere Arbeitnehmer zu beantragen. Voraussetzung dafür war unter anderem, dass sie aus der Arbeitslosigkeit eine Tätigkeit aufnahmen, in der sie weniger verdienten als bei ihrem letzten Arbeitgeber. Die Entgeltsicherung glich die resultierenden Lohneinbußen teilweise aus.
Dieses konzeptionell interessante Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik setzt an folgenden Punkten an: Bei älteren Arbeitslosen, die vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes gut verdient haben, können entsprechende Lohnvorstellungen die Rückkehr auf den Arbeitsmarkt erschweren. Mit der Dauer der Arbeitslosigkeit sinken aber zugleich die Chancen, eine neue Arbeitsstelle zu finden. Zudem lassen sich viele berufliche Fähigkeiten nur durch ständige Praxis aufrechterhalten.
Genauere Informationen zur Entgeltsicherung finden Sie im Infokasten auf Seite 4 .
Mitte des Jahres 2012 befragte das IAB eine Auswahl älterer Personen, die im Jahr 2011 arbeitslos gemeldet waren. Zentraler Bestandteil dieser Erhebung sind Fragen zur Entgeltsicherung. Ausgewählte Ergebnisse sind im Folgenden dargestellt.

Die IAB-Brain-Drain-Daten zur internationalen Migration enthalten Informationen für 20 OECD-Zielländer nach Geschlecht, Herkunftsland und Bildungsstand, für die Jahre 1980 bis 2010 (5-Jahres-Intervalle).

Die Daten umfassen drei Datensätze:

  • IAB brain-drain Datensatz:
    Die Daten umfassen die Gesamtzahl der im Ausland geborenen Personen im Alter von 25 und mehr, die im einem der 20 OECD-Zielländer leben, nach Jahr, Geschlecht, Herkunftsland und Bildungsstand. Das Bildungsniveau wird in niedrig, mittel und hoch qualifiziert unterschieden.
  • Migration nach Geschlecht:
    Anzahl der im Ausland geborenen Personen (alle Altersgruppen), die im einem der 20 OECD-Zielländer leben, nach Geschlecht und Herkunftsland.
  • Auswanderungsraten:
    Anteil der Migranten an der Prä-Migrationsbevölkerung (definiert als die Summe der Einwohner und Migranten im Herkunftsland), nach Geschlecht, Bildungsstand und Jahr. Altersgruppe: 25 Jahre und älter.

Allgemeine Informationen

Die IAB Datenerhebung zur internationalen Migration wurde im Rahmen des TEMPO Projekts (TEmporary Migration, integration and the role of POlicies) durchgeführt. Das Projekt wurde von NORFACE (New Opportunities for Research Funding Agency Co-operation in Europe) finanziert. Hierbei handelt es sich um einen europäischen Zusammenschluss von 15 Forschungseinrichtungen mit dem Ziel das Wissen über die Ursachen und Wirkungen der internationalen Migration zu erweitern. Spezielle Schwerpunkte enthalten Forschung zur temporären Migration, Integration von Migranten und Migrationspolitik.

Das IAB war verantwortlich für den Aufbau eines Makrodatensatzes zur internationalen Migration für 20 OECD-Zielländer nach Geschlecht, Herkunftsland und Bildungsstand, für die Jahre 1980 bis 2010 (5-Jahres-Intervalle). Die oben genannte Datenerhebung wurde in Zusammenarbeit mit Abdeslam Marfouk (ULB, Brüssel) durchgeführt.

Quellen

Die in den Datensätzen bereitgestellten Informationen beziehen sich auf aggregierte Zensusinformationen der 20 OECD-Zielländer: Australien, Österreich, Kanada, Chile, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Luxemburg, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Portugal, Spanien , Schweden, Schweiz, Großbritannien und den USA.

Methodik

Die Methoden, welche bei der Datensammlung, der Harmonisierung der Daten und bei der Berechnung der Auswanderungsraten verwendet wurden sind im Bericht "Methodische Hinweise" zusammengefasst.

Daten

Brain-drain Daten

Die Daten umfassen die Gesamtzahl der im Ausland geborenen Personen im Alter von 25 und mehr, die im einem der 20 OECD-Zielländer leben, nach Jahr, Geschlecht, Herkunftsland und Bildungsstand. Das Bildungsniveau wird in niedrig, mittel und hoch qualifiziert unterschieden.

Migration nach Geschlecht

Anzahl der im Ausland geborenen Personen (alle Altersgruppen), die im einem der 20 OECD-Zielländer leben, nach Geschlecht und Herkunftsland.

Auswanderungsraten

Anteil der Migranten an der Prä-Migrationsbevölkerung (definiert als die Summe der Einwohner und Migranten im Herkunftsland), nach Geschlecht, Bildungsstand und Jahr. Altersgruppe: 25 Jahre und älter.

Die Zahl der Übernahmen von befristeter in unbefristete Beschäftigung ist seit dem Jahr 2009 merklich angestiegen.
Wurden 2009 noch 30 Prozent der zunächst befristet angestellten Arbeitnehmer anschließend in eine unbefristete Beschäftigung übernommen, lag der Anteil im Jahr 2012 bei 39 Prozent.
Der Anteil der Verlängerungen befristeter Verträge betrug in beiden Jahren 33 Prozent. Beendet wurden 37 Prozent der befristeten Arbeitsverhältnisse im Jahr 2009 bzw. 28 Prozent im Jahr 2012.
Die Zahl der befristet Beschäftigten lag 2012 mit rund 2,7 Millionen gut doppelt so hoch wie im Jahr 1996 mit 1,3 Millionen. Von 2011 auf 2012 ist der Anteil der befristet Beschäftigten an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit 9,5 Prozent aber konstant geblieben. Der Anteil der befristeten Einstellungen an allen Einstellungen ging in den letzten Jahren sogar etwas zurück: Im Krisenjahr 2009 betrug er noch 47 Prozent, danach sank er kontinuierlich auf 44 Prozent im Jahr 2012. Gut zehn Jahre zuvor, im Jahr 2001, lag er allerdings erst bei 32 Prozent.
Es gibt deutliche branchenspezifische Unterschiede bei befristeten Einstellungen und Übernahmen.