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Das IAB-Betriebspanel – Beschäftigungstrends

Ausgewählte Pressezitate des IAB-Betriebspanels

Aktuelle Ergebnisse zu den Personalproblemen in Betrieben

Die Grafik zeigt die Entwicklung personalbezogener Herausforderungen in Betrieben im Zeitraum von 2010 bis 2024. Dargestellt ist der prozentuale Anteil der Betriebe, die jeweils ein bestimmtes Personalproblem erwarten, bezogen auf die Gesamtheit aller Betriebe.

Über den gesamten betrachteten Zeitraum hinweg bewerten Betriebe die Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte am häufigsten als problematisch. Während im Jahr 2010 lediglich 25 % der Betriebe entsprechende Schwierigkeiten erwarteten, betraf dies im Jahr 2024 nahezu zwei Drittel aller Betriebe. 

Im Jahr 2024 stellt die Belastung durch hohe Lohnkosten das zweithäufigste personalbezogene Problem dar; über die Hälfte der befragten Betriebe gab dies an. Zudem erwartete mehr als ein Drittel der Betriebe Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Arbeitskräften für einfache Tätigkeiten.

30 % der Betriebe identifizierten 2024 einen hohen Weiterbildungs- und Qualifizierungsbedarf ihrer Beschäftigten als personalbezogene Herausforderung, während nahezu ebenso viele Unternehmen die Überalterung ihrer Belegschaften als problematisch einschätzten.

Im Jahr 2024 rechnete jeweils etwa ein gutes Viertel der Betriebe mit einer hohen Personalfluktuation und einem erhöhten Koordinationsaufwand infolge unterschiedlicher Arbeitszeiten beziehungsweise variierender Arbeitszeitmodelle.

Bezüglich der Personalsituation gab ein Anteil von 5 % der Betriebe an, über einen zu hohen Personalstand zu verfügen. In den Jahren vor 2024 war der Anteil teilweise deutlich niedriger. 

Im zeitlichen Verlauf zeigt sich, dass die Relevanz sämtlicher personalbezogener Probleme im Laufe der Jahre deutlich zugenommen hat. Die Rangfolge der einzelnen Herausforderungen blieb dabei jedoch weitgehend konstant.
Erstmals erschienen im IAB-Kurzbericht 7/2025: Aktuelle Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2024: Mehr als acht von zehn Betrieben erwarten Personalprobleme, 6. Mai 2025

Wer wissen will, wie sich Produktivität, Personalstrukturen, Tarifbindung, Aus- und Weiterbildung sowie andere Kenngrößen in deutschen Betrieben entwickeln, für den ist das IAB-Betriebspanel eine gute und wichtige Datenquelle. Die jährliche repräsentative Befragung von gut 15.000 Betrieben aller Wirtschaftszweige und Branchen wird seit nunmehr 30 Jahren durchgeführt und liefert wertvolle Informationen zur Arbeitskräftenachfrage in Deutschland. Von seinen Erkenntnissen profitieren die Arbeitsmarktforschung, die Arbeitsvermittlung, Politik und Wirtschaft. Nur dank der engagierten Beteiligung vieler Betriebe ist es möglich, die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland umfassend abzubilden.

Die meisten Personalabgänge finden durch Kündigungen von Beschäftigten statt, gefolgt von Kündigungen durch die Arbeitgeber. In den vergangen zwanzig Jahren gab es zudem immer weniger Personalabgänge aufgrund endender Befristungen. Dafür gewinnen Abgänge in den (Vor-)Ruhestand zunehmend an Bedeutung.

30 Jahre IAB-Betriebspanel

Am 20. und 21. Juni 2023 fand anlässlich des 30-jährigen Bestehens des IAB-Betriebspanels ein Festakt und ein wissenschaftliches Symposium mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis im IAB statt. In sechs verschiedenen Videos wird die Bedeutung dieser Arbeitgeberbefragung für Betriebe, Politik und Wissenschaft aufgezeigt.

Videos auf YouTube zu 30 Jahre IAB-Betriebspanel

Ausgewählte Veröffentlichungen

Informationen für teilnehmende Betriebe

Das IAB-Betriebspanel ist eine jährliche Wiederholungsbefragung bei stets denselben Betrieben in Deutschland. Das Panel startete zuerst im Jahr 1993 in Westdeutschland und wurde 1996 auch auf die neuen Bundesländer ausgeweitet. Befragt werden Betriebe in allen Branchen und aller Größen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zu einer Vielzahl beschäftigungspolitischer Themen. Die Betriebsbefragung führt Verian (vormals Kantar Public) für das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit unter besonderer Wahrung des Datenschutzes durch.

Weitere Antworten zu Ihren Fragen finden Sie auf unserer FAQ-Seite.

Beteiligte Partnerinstitute in den Bundesländern

Durch die finanzielle Beteiligung zahlreicher Wirtschafts-, Sozial- oder Arbeitsministerien der Bundesländer sind auch Auswertungen für die meisten Bundesländer möglich. So können regionale Unterschiede und Besonderheiten untersucht und bei Entscheidungen berücksichtigt werden.

Pressemitteilungen der Bundesländer zum IAB-Betriebspanel

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
IAB-Betriebspanel – Ostdeutschland – Ergebnisse der 25. Befragungswelle 2020

Hessen

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Regionaldirektion Hessen

Rheinland-Pfalz

Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung

Zugang zum Datensatz und frühere Fragebögen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen können ebenfalls mit den Daten des IAB-Betriebspanels unter bestimmten Bedingungen und unter besonderen datenschutzrechtlichen Auflagen forschen. Unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen bietet das Forschungsdatenzentrum (FDZ) der wissenschaftlichen Forschung drei verschiedene Datenzugangswege an, die sich im Hinblick auf den Anonymisierungsgrad der bereitgestellten Daten und die Modalitäten der Datennutzung voneinander unterscheiden.

Kontakt

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