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Die Betriebsbefragung IAB-ZEW-Arbeitswelt 4.0 (BIZA) – die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Die Betriebsbefragung IAB-ZEW-Arbeitswelt 4.0 (BIZA) ist eine repräsentative Arbeitgeberbefragung zum Einsatz von Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien in deutschen Betrieben. Die Befragung von 2.032 Produktions- und Dienstleistungsbetrieben fand zwischen März und Mai 2016 statt.

Die Themen der Befragung waren:

  1. Bedeutung digitaler Technologien im Betrieb
  2. Grad der Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsmitteln
  3. Personalentwicklung/Arbeitsplatzbedarf
  4. Aus- und Weiterbildung
  5. Hintergrundinformationen der Betriebe


Die Studie wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Forschung und Entwicklung (BMBF) gefördert. Durchgeführt wurde sie von einer Arbeitsgruppe bestehend aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) und dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Die beteiligten Forschungseinrichtungen haben das Umfragezentrum Bonn (uzbonn) – Gesellschaft für empirische Sozialforschung und Evaluation damit beauftragt, die repräsentative Befragung durchzuführen.

Die Betriebsbefragung konnte insbesondere Folgendes aufzeigen:

  1. Langsame, aber beschleunigte Verbreitung von 4.0-Technologien.
    Grundsätzlich zeigen unsere Befragungsergebnisse, dass moderne digitale Technologien nur langsam Einzug in die betriebliche Praxis halten. Auch wenn 2016 bereits rund die Hälfte der Unternehmen 4.0-Technologien einsetzt, ist der Anteil dieser Technologien an der gesamten betrieblichen Arbeitsausstattung mit nur 5 Prozent bei den Produktionsmitteln und 8 Prozent bei den Büro- und Kommunikationsmittel nach wie vor gering.
  2. Wachsende technologische Kluft in der deutschen Unternehmenslandschaft
    Die Ergebnisse aus unserer Befragung zeigen eine Zweiteilung der Betriebslandschaft, die sich zunehmend verstärkt. So setzt etwa die Hälfte der Unternehmen Industrie 4.0-Technologien ein oder macht sie sogar zu einem zentralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells, während die andere Hälfte der Betriebe sich entweder noch gar nicht mit der Nutzung beschäftigt hat oder sich gerade erst mit deren Einsatz beschäftigt. Zudem investieren vor allem jene Betriebe stärker in Industrie 4.0, die in der Vergangenheit ohnehin schon vergleichsweise viel in diese Technologien investiert haben.
  3. Wachsende Beschäftigung und Lohnungleichheit
    Die betrieblichen Investitionen in neue Technologien haben in den letzten fünf Jahren zudem die Ungleichheit befördert, indem sie Beschäftigung und Löhne in Hochlohnberufen und -sektoren deutlich stärker erhöht haben als in mittel- und niedrig-entlohnten Berufen und Sektoren. Zudem nahmen Beschäftigung und Löhne im mittleren Lohnsegment langsamer zu, als in niedrigen Lohnsegmenten. Dadurch kam es sowohl zu einer Beschäftigungs-, als auch zu einer Lohnpolarisierung.

Weiterführende Ergebnisse finden Sie hier: