Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat Betriebe nach dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ befragt. Demnach geben 51 Prozent der Betriebe, für die das Programm grundsätzlich infrage kommt, an, dieses auch zu kennen. Von den Betrieben, die das Programm kennen, kann ein Viertel nicht einschätzen, ob sie förderberechtigt wären.
Das Programm soll die Ausbildungsaktivitäten von kleinen und mittleren Betrieben in Zeiten der Covid-19-Pandemie unterstützen. Unter anderem kann eine Ausbildungsprämie an Betriebe gezahlt werden, die die Zahl ihrer Ausbildungsplätze aufrechterhalten oder sogar ausbauen.
Unter den Betrieben, die sich als förderberechtigt einschätzen, haben bislang nur 16 Prozent Fördermittel beantragt. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass die Ausbildungsprämie erst nach erfolgreicher Probezeit der Auszubildenden gewährt wird und zwischen dem regulären Ausbildungsbeginn Anfang August und dem Befragungszeitpunkt nur knapp zwei Monate liegen. 15 Prozent der befragten Betriebe planen, einen Antrag auf Förderung zu stellen.
Schließlich wurden die Betriebe auch gebeten, die Wirksamkeit des Programms einzuschätzen. 56 Prozent der Betriebe sind davon überzeugt, dass das Programm dazu beitragen kann, Ausbildungsplätze zu sichern. Zudem wird der administrative Aufwand insbesondere von den Betrieben, die schon Fördermittel aus dem Programm beantragt haben, als gering eingestuft.
Die Forscherinnen und Forscher erklären: „Die große Herausforderung besteht darin, die Förderung nicht nur zielgenau auszugestalten, sondern auch der Zielgruppe bekannt zu machen.“ Daran hapere es bislang noch.
Die IAB-Studie ist abrufbar unter: https://www.iab-forum.de/ausbildungsfoerderung-in-der-covid-19-krise-viele-betriebe-kennen-das-bundesprogramm-ausbildungsplaetze-sichern-nicht.
Weitere Informationen zur Befragung „Betriebe in der Covid-19-Krise“ unter: https://www.iab-forum.de/was-bewegt-arbeitgeber-in-der-krise-eine-neue-iab-befragung-gibt-aufschluss/