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Publikation

Europäische Sozialpolitik zwischen nationaler und supranationaler Regulierung

Beschreibung

"Die zentrale, untersuchungsleitende Fragestellung besteht darin, anhand der Fallstudie über die politische Bearbeitung der Entsendeproblematik herauszufinden, wie sozialpolitische Regulierung im Europäischen Binnenmarkt zustande kommt, welches Regulierungsmuster sich ergibt und wie sich darin Marktfreiheiten und soziale Absicherung, nationale und supranationale Regulierungselemente zueinander verhalten. Nach der Einführung in die Problemstellung und den Gegenstand der Arbeit folgt im dritten Kapitel die Erörterung dreier zentraler methodologischer Aspekte, nämlich des möglichen Erkenntniswertes einer Fallstudie, der Gründe für die Auswahl der nationalen Vergleichsfälle und schließlich der empirischen Basis, welche der theoretischen Interpretation zugrunde gelegt wird. Sodann schließen sich in Kapitel 4 die theoretischen Überlegungen zur sozialpolitischen Regulierring im Europäischen Binnenmarkt an. Zum einen geht es hier um die Suche nach einer angemessenen Perspektive zur Analyse der europäischen Mehrebenenpolitik zwischen nationaler und supranationaler Regulierung im allgemeinen. Zum anderen wird der gegenwärtige Stand der theoretischen Diskussion zu den Möglichkeiten und Beschränkungen nationaler und supranationaler marktbeschränkender Regulierung dargestellt. Mit Kapitel 5 beginnt der empirische Teil der Arbeit. Zunächst werden die ökonomischen und juristischen Rahmenbedingungen des politischen Handelns untersucht, nämlich zum einen die ökonomischen, konjunkturellen und strukturellen Voraussetzungen in dem am meisten von der Arbeitnehmerentsendung berührten Wirtschaftszweig, der Bauwirtschaft, in fünf ausgewählten Ländern. Sodann werden die rechtliche Ausgangslage in Bezug auf die Dienstleistungsfreiheit und die Rechtsstellung entsandter Arbeitnehmer sowie die Handlungsmöglichkeiten für marktbeschränkende Regulierung auf europäischer und nationaler Ebene betrachtet. Im darauf folgenden Kapitel 6 wird gezeigt, welche politischen Akteure mit welchen Strategien die Gestaltung der Agenda und die Wahl der Arena für die Bearbeitung der Entsendeproblematik dahingehend beeinflussten, dass auf europäischer Ebene ein Regulierungsversuch unternommen werden konnte. Kapitel 8 wechselt den Fokus der Analyse von der europäischen Ebene hin zu den einzelstaatlichen Regulierungsbemühungen angesichts der europäischen Blockade. Nach einer kurzen Darstellung aller nationalen Regulierungen der Arbeitnehmerentsendung werden die Entwicklungen in drei Ländern eingehender untersucht, nämlich in Frankreich, in Österreich und in Deutschland. An die Betrachtung der jeweiligen Entscheidungsprozesse und ihrer Ergebnisse schließt sich eine vergleichende Analyse an. Nachdem die nationalstaatlich-autonomen Regelungen zur Entsendung in den einzelnen Staaten eingeführt worden waren, gelang auf europäischer Ebene im Ministerrat eine Verständigung auf eine europäische Entsenderichtlinie. Das Zustandekommen des intergouvernementalen Kompromisses und die wichtigsten Merkmale dieses Regelungsaktes werden in Kapitel 9 genauer untersucht, das auch die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht behandelt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Eichhorst, Werner (1998): Europäische Sozialpolitik zwischen nationaler und supranationaler Regulierung. Die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit innerhalb der Europäischen Union. Konstanz, 307 S.

Bezugsmöglichkeiten

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