Konzeptionen der Aus- und Weiterbildung der Berufsschullehrer und betrieblichen Ausbilder für das 21. Jahrhundert
Beschreibung
Im Rahmen des Workshops wurden die gegenwärtig gehandelten Reformvorschläge und konzeptionellen Vorstellungen zur Aus- und Weiterbildung der Berufsschullehrer und betrieblichen Ausbilder diskutiert. In seinem einführenden Referat stellte CZYCHOLL heraus, dass das berufliche Schulwesen und seine Lehrerbildung den Wandlungsprozessen unseres Wirtschafts- und Beschäftigungssystems folgen müsse. Er schlägt ein differenziertes, dualisiertes und teilmodularisiertes Kombinationsmodell von erster und dritter Phase vor. HANSIS stellt in seinem Beitrag die Lehrerqualifikationen für das 21. Jahrhundert aus der Sicht der Berufskollegs dar und hebt in seinem Katalog der qualifikatorischen Anforderungen hervor, daß das Konzept der Einheitslehrerbildung für die Berufsschullehrerbildung ungeeignet erscheine. HAGMANN stellt den in Paderborn neu eröffneten Studiengang mit ingenieurwissenschaftlichem Studienschwerpunkt vor mit dem Abschluss als Diplom-Ingenieur Elektronik und der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an beruflichen Schulen. LUCKMANN skizziert die Aufgaben der Berufsausbilder in der betrieblichen Aus-, Fort- und Weiterbildung vor dem Hintergrund der sich rasch vollziehenden Veränderung der Arbeits- und Beschäftigungsstrukturen. WITTWER macht Aussagen zu Rahmenbedingungen und Konzepten zur künftigen Aus- und Weiterbildung von Ausbildern. Der Ausbilder der Zukunft müsse, so seine These, ein flexibler Spezialist sein. Aus den Reformvorschlägen wird deutlich, dass die Grundstruktur des gegenwärtigen Zwei-Phasen-Modells der Ausbildung nicht angetastet wird, sondern eher angestrebt wird, die einzelnen Phasen zu modernisieren und besser zu koordinieren. Es wird am Lehrerberuf als Profession mit einer wissenschaftlichen Grundausbildung an der Universität als vorherrschendes bildungspolitisches Leitbild festgehalten. Notwendig sei die Verbesserung des Theorie-Praxis-Verhältnisses. Insgesamt wird die Meinung vertreten, dass die Ausbildung der Berufsschullehrer und Berufsausbilder im universitären Bereich polyvalent angelegt sein müsse und sowohl auf Tätigkeiten im schulischen als auch im außerschulischen Bereich vorzubereiten habe. (BIBB2)
Zitationshinweis
Bader, Reinhard, Franz-Josef Kaiser, Reinhard Czycholl, Hermann Hansis, Wilhelm Hagemann, Heiner Flottmann, Wolfgang Wittwer & Herbert Luckmann (Mitarb.) (2000): Konzeptionen der Aus- und Weiterbildung der Berufsschullehrer und betrieblichen Ausbilder für das 21. Jahrhundert. Workshop 4. In: Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz & Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (Hrsg.) (2000): Berufliche Bildung in Deutschland für das 21. Jahrhundert : Dokumentation des 4. Forums Berufsbildungsforschung 1999 an der Universität Paderborn (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 238, Beiträge zur Berufsbildungsforschung der AG BFN, 04), S. 293-340.