Behinderung und das Problem mit der Einfacharbeit
Beschreibung
Im Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit Behinderter wird oft die Auffassung vertreten, daß diese in dem Maße in Arbeit eingegliedert bzw. wiedereingegliedert werden können, in dem Arbeitsplätze mit Einfacharbeit zur Verfügung stehen. In dem Beitrag wird demgegenüber erörtert und mit empirischen Befunden belegt, daß Einfacharbeit in ihren Bedingungen und Wirkungen keineswegs als indifferent anzusehen ist, sondern durchaus negative Folgen für den Menschen, insbesondere auch für Behinderte, haben kann. Dementsprechend wird im weiteren dargestellt, wie durch arbeitsorganisatorische Lösungen gesundheits- und lernförderliche Arbeitsstrukturen erreicht werden können und welche positiven Effekte diese nachweislich für die Bewältigung von Arbeitsanforderungen, Motivation und Beanspruchung sowie selbst für die Senkung des betrieblichen Krankenstandes haben. Im Anschluß daran werden unter inhaltlichen und methodischen Gesichtspunkten Konsequenzen für den Berufseinsatz Behinderter besprochen und insbesondere dafür plädiert, daß er ausbildungsadäquat erfolgen sollte. (IAB2)
Zitationshinweis
Plath, Hans-Eberhard (1997): Behinderung und das Problem mit der Einfacharbeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 30, H. 2, S. 424-431.