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Publikation

Beschäftigungsmobilität in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft

Beschreibung

Das Papier geht zunächst auf die theoretischen Zusammenhänge zwischen Arbeitsmarktmobilität und Beschäftigungsstabilität in Zusammenhang mit institutionellen Regelungen ein. Es werden dann Operationalisierungen von Beschäftigungsstabilität und Arbeitsmarktmobilität diskutiert und eine Analyse der Bedeutung nationaler und wirtschaftszweigspezifischer Faktoren vorgestellt, die auf einem Datensatz aus der EG-Arbeitskräftestichprobe basiert, der Länder, Industrien und zwei Zeitpunkte (1983 und 1988) enthält. Die Ergebnisse zeigen u.a., daß Länder mit ausgeprägtem Kündigungsschutz (wie die Bundesrepublik oder Belgien) eine geringere Arbeitskräftemobilität aufweisen als Länder mit geringem gesetzlichem Kündigungsschutz (wie Großbritannien und Dänemark). Die Bauindustrie, der Handel sowie die Metall- und Nichtmetallindustrie sind Wirtschaftszweige mit überdurchschnittlich hoher Beschäftigungsmobilität, wohingegen Finanzdienstleistungen, öffentliche und übrige Dienstleistungen sowie die Energieversorgung zu den Wirtschaftszweigen mit geringer Beschäftigungsmobilität zählen. Unterschiede in der Beschäftigtenmobilität zwischen den Wirtschaftszweigen lassen sich nicht auf nationale Regulierungen zurückführen, sondern werden vor allem durch die Arbeitsmarktbedingungen und Produktionsprozesse verursacht. Nationale Regulierungsregimes haben somit einen Einfluß auf die Mobilität im Arbeitsmarkt und können einen erheblichen Teil der internationalen Mobilitätsunterschiede erklären. Aber auch die Wirtschaftsstruktur ist von Bedeutung, und Veränderungen der Arbeitsmarktlage beeinflussen insbesondere die freiwillige Mobilität in den Arbeitsmärkten. (IAB2)

Zitationshinweis

Schettkat, Ronald (1993): Beschäftigungsmobilität in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 26, H. 3, S. 362-374.

Bezugsmöglichkeiten

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