Frauenbeschäftigung und betriebliche Personalpolitik in den alten Bundesländern
Beschreibung
"Auch bei einem erwarteten zunehmenden Arbeitskräfteangebot an qualifizierten Frauen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel sehen weniger Betriebe eine Expansion ihrer weiblichen Belegschaft in den nächsten Jahren als dies bei der Beschäftigungsentwicklung der letzten Jahre faktisch der Fall war. Wichtigste Argumente für die Stellenbesetzung mit Männern sind im verarbeitetenden Gewerbe die körperlich belastenden Tätigkeiten und gesetzlichen Bestimmungen, im Dienstleistungsbereich und in Führungspositionen vor allem der Mangel an geeigneten Frauen. Spezifische Karrierehemmnisse bestehen vor allem für Frauen in Teilzeitarbeit und Frauen mit diskontinuierlichem Berufsverlauf. Bei einer Unterbrechungszeit, die länger als ein bis zwei Jahre dauert, befürchtet nahezu jeder zweite Betrieb, daß die beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten zum Teil verlorengegangen sind oder überholt sein können. Als hilfreiche Fördermaßnahmen für Berufsrückkehrerinnen befürworten Betriebe bei qualifzierten Tätigkeiten auf technologische Veränderungen ausgerichtete Weiterbildung, bei einfachen Tätigkeiten die Gewährung eines Einarbeitungszuschusses bzw. die Förderung von Teilzeitarbeit." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Engelbrech, Gerhard & Hermine Kraft; Else Fricke (sonst. bet. Pers.) (1992): Frauenbeschäftigung und betriebliche Personalpolitik in den alten Bundesländern. In: W. Fricke (Hrsg.) (1992): Jahrbuch Arbeit und Technik 1992. Schwerpunktthema: Industriepolitik. Konzepte und Kontroversen, S. 324-332.