Der Abwicklungsbeschluß im Urteil der Studenten
Beschreibung
"Die Abwicklung verschiedener gesellschaftswissenschaftlicher Bereiche an den Universitäten und Hochschulen der neuen Bundesländer, so auch der Universität Leipzig, zur Beförderung der Erneuerung der akademischen Einrichtungen im Dezember 1990 stellte für die Angehörigen der Universitäten/Hochschulen einen drastischen Einschnitt dar. Entsprechend heftig verliefen die Reaktionen Betroffener wie Nicht-Betroffener. Studierende der Universität Leipzig reagierten auf den Abwicklungsbeschluß mit deutlichen Protesten, die sich nicht gegen die Erneuerung der Universität richteten (diese wurde vielmehr schon Monate zuvor leidenschaftlich eingeklagt), wohl aber gegen dieses in den Augen der überwiegenden Mehrzahl der Studenten undemokratischer Verfahren. Auch plädierten die Studierenden für den Erhalt bedeutsamer wirtschafts-, rechts- und gesellschaftswissenschaftlicher Fachbereiche der alma mater lipsiensis. <br> Die stürmische Reaktion der Studenten war uns Anlaß, einen Blick hinter die Proteste zu werfen. Erneuerungsbereitschaft, Erneuerungsvorstellungen, Studienmotivation und Urteile über die Lehrenden mit einer soziologischen Untersuchung zu hinterfragen. Die Erhebung erfolgte von 6. bis 10. Januar 1991 per schriftlicher anonymer Befragung im Gruppenverband. In die Untersuchung waren 568 Studierende (247 abgewickelte und 321 nicht abgewickelte) einbezogen." Der Beitrag referiert die wichtigsten Ergebnisse. (IAB2)
Zitationshinweis
Starke, Uta (1992): Der Abwicklungsbeschluß im Urteil der Studenten. In: M. Kaiser & H. Görlitz (Hrsg.) (1992): Bildung und Beruf im Umbruch. Zur Diskussion der Übergänge in die Hochschule und Beschäftigung im geeinten Deutschland (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 153.3), S. 200-211.