Studenten im ersten Hochschulsemester an der Universität Regensburg in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Germanistik, Physik und Medizin
Beschreibung
"Der Beitrag stützt sich auf eine erste Auswertung des Kurzfragebogens, den die Studienanfänger zu Beginn des ersten Semesters beantwortet haben, und des Studientagebuchs, das von ihnen in der Mitte des ersten Semesters geführt wurde. Die Erwartungen der Studienanfänger zeigen eine starke Orientierung auf ihr Studienfach und nur eine schwache Orientierung auf einen späteren Beruf. Der hohe Stellenwert des Studiums wird aber dadurch relativiert, daß Gesundheit, Freundschaften und der richtige Lebenspartner eine noch etwas größere Bedeutung als das Studium haben. Der wöchentliche Zeitaufwand für das Studium (Lehrveranstaltungen, Klausuren und Eigenstudium) streut in der Mitte des ersten Semesters zwischen 30 Stunden bei den Studenten in Germanistik und Betriebswirtschaftslehre und 44 Stunden bei den Studenten in Medizin und Physik. Herausragende positive Erfahrungen zu Semesterbeginn sind die Lösung vom Elternhaus, sich daraus ergebende Chancen der persönlichen Entfaltung und Freundschaften. In der Semestermitte stehen soziale Kontakte weiter im Mittelpunkt, positive Studienerfahrungen haben aber fast die gleiche Bedeutung. Zu den positiven Erfahrungen trägt das Eigenstudium in z.T. erheblich größerem Maße bei als die Teilnahme an Lehrveranstaltungen. Probleme entstehen für mehr als die Hälfte der Studienanfänger dadurch, daß sie sich mehr vornehmen als täglich zu bewältigen ist (Organisation des Studienalltags), daß ihnen der Durchblick durch die Teilnahme an Vorlesungen meistens nicht sehr gewinnbringend ist." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Schindler, Götz & Joachim Schüller (1992): Studenten im ersten Hochschulsemester an der Universität Regensburg in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Germanistik, Physik und Medizin. In: M. Kaiser & H. Görlitz (Hrsg.) (1992): Bildung und Beruf im Umbruch. Zur Diskussion der Übergänge in die Hochschule und Beschäftigung im geeinten Deutschland (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 153.3), S. 175-179.