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Publikation

Individualisierte Bildungsprozesse im Studium und die freie Studienwahl und -gestaltung

Beschreibung

"Die Geschwindigkeit, mit welcher das Bildungswesen in den neuen Bundesländern unter den veränderten Rahmenbedingungen funktionsfähig wird, hängt auch davon ab, wie schnell sich Auszubildende, Studenten und Absolventen die für das marktwirtschaftliche System grundlegenden Verhaltensweisen aneignen und verinnerlichen. <br> Bisher konfrontierte das Studium die Mehrzahl der Studierenden aller Leistungsniveaus mit einem fehlstrukturierten Anforderungsgefüge (quantitative Überlastung bei qualitativer Unterforderung und ungenügender Selbstständigkeit), bot kaum zeitliche Freiräume und Entscheidungsmöglichkeiten für selbstbestimmte und -organisierte Studientätigkeiten. <br> In der Vergangenheit gelang es nur wenigen, auf der Grundlage individueller Kompetenz die Studienfreiheit zu erwerben. Mit der freien Berufs- und Studienwahl bzw. -gestaltung entsteht die Frage, wie es der Mehrheit der Studierenden gelingen kann, individuelle Kompetenz im Umgang mit der Studienfreiheit und durch sie zu erwerben. Die Heterogenität der Studentenschaft wird demnach zunehmen, differenziertere Lebens- und Bildungsbiographien werden ihr Studienverhalten neu bestimmen." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Müller, Elke (1992): Individualisierte Bildungsprozesse im Studium und die freie Studienwahl und -gestaltung. In: M. Kaiser & H. Görlitz (Hrsg.) (1992): Bildung und Beruf im Umbruch. Zur Diskussion der Übergänge in die Hochschule und Beschäftigung im geeinten Deutschland (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 153.3), S. 137-139.